Zusammenfassung
Spinozas Monismus entstand als die Überwindung des Cartesischen Dualismus von denkender und ausgedehnter Substanz. Von Aristoteles wird in Abschnitt III die Rede sein. Die Berechtigung und Bedeutung des ontologischen Substanzbegriffes, insbesondere die Frage, ob die Korrelation Substanz-Akzidenz notwendig oder geeignet ist, wie Spinoza es will, in einer absoluten Seinslehre das Verhältnis von Einheit und Mannigfaltigkeit (Gott und Welt) zum Ausdruck zu bringen, liegt natürlich ganz außerhalb des physikalischen Problemkreises. Kants Kritizismus lehnt die Kategorien als Erkenntnismittel der „Dinge an sich“ ab, er will sie verstehen als die aus dem Wesen des Erkenntnisprozesses sich ergebenden apriorischen Bedingungen für die Möglichkeit der Erfahrung. Die Substanz, von der er redet, hat also die Realität der in unserer Erfahrung gegebenen und sich konstituierenden Erscheinungswelt.
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Literatur
Vgl. Winternitz, Relativitätstheorie und Erkenntnislehre, in Teubners Sammlung: Wissenschaft und Hypothese, Leipzig 1923, S. 35.
Herr Winternitz (a. a. O., S. 218) bezeichnet diesen Glauben, gegen mich polemisierend, als ein sacrificium intellectus, für welches nur außertheoretische Gründe maßgebend sein könnten. Mir erscheint sein (von vielen geteilter) Standpunkt als theoretische Blindheit, die zugunsten eines gewissen engen Tatsachenkomplexes den umfassenden Rest der Welt wegen eines vermeintlichen Widerstreits ignoriert; er hebt außerdem alles Denken (als Denken, das einen Sinn hat und für welches man einstehen kann) auf.
Vgl. dazu:Schottky: Das Kausalproblem der Quantentheorie als eine Grundfrage der modernen Naturforschung überhaupt, Naturwissenschaften Bd. 9, 1921; Nernst: Zum Gültigkeitsbereich der Naturgesetze, Naturwissenschaften Bd. 10, 1922.
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Weyl, H. (1924). Erläuterungen und Zusätze. In: Was ist Materie?. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-98951-3_3
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