Zusammenfassung
Chlorophyll ist erst seit einigen Jahren als Substanz bekannt. Während es früher zweifelhaft war, ob es ein Chlorophyll gäbe oder mehrere ähnliche Pigmente oder eine große Anzahl von Blattfarbstoffen, sind vor kurzem Methoden geschaffen worden, um die Blattfarbstoffe beliebiger Herkunft vergleichend zu untersuchen. Es war für diesen Zweck nicht nötig, das Chlorophyll in unveränderter Form aus der Pflanze zu isolieren. Noch bevor diese Aufgabe gelöst war, konnte durch charakteristische Abbauprodukte, nämlich durch die in alkalischer Lösung entstehenden Phylline, Carbonsäuren mit komplex gebundenem Magnesium, und durch den von Säure gebildeten magnesiumfreien Phytolester Phäophytin der assimilatorische Farbstoff in seiner chemischen Eigenart beschrieben und identifiziert werden. Der Vergleich hat sich auf mehr als zweihundert Pflanzen aus vielen Klassen der Kryptogamen und Phanerogamen erstreckt. Darunter waren Pflanzen aus den verschiedensten Lebensbedingungen, Meeresalgen, Süßwasserpflanzen und Landpflanzen, einheimische und tropische Gewächse. Das Ergebnis war die Identität des Chlorophylls in allen untersuchten Pflanzen.
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Hinweise
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Willstätter, R., Stoll, A. (1918). Über die Konstanz des Chlorophyllgehaltes während der Assimilation. In: Untersuchungen Über die Assimilation der Kohlensäure. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-98947-6_1
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