Zusammenfassung
Das geltende Verfassungsrecht der Republik Österreich1) beruht zum großen Teil auf dem Bundes-Verfassungsgesetze vom 1. 10. 1920, StGBl. Nr. 450 (BGBl. Nr. 1), womit die Republik Österreich als „Bundesstaat“ eingerichtet wurde2). Zu diesem, vorläufig bloß teilweise in Kraft gesetzten Gesetze, das nur eine kodifikatorisch noch keineswegs vollständige Lösung der Aufgabe darstellt, die der auf Grund des Gesetzes vom 18. Dezember 1918, StGBl. Nr. 114 einberufenen konstituierenden Nationalversammlung gestellt war, führt eine lange Reihe von Stufen. Demokratische Republik war Deutsch-Österreich, wie es ursprünglich hieß, schon seit dem Beschlüsse der aus dem altösterreichischen Abgeordnetenhause des Reichsrats abgespaltenen provisorischen Nationalversammlung vom 30. 10. 1918, StGBl. Nr. 1 über die grundlegenden Einrichtungen der Staatsgewalt und ausdrücklich seit dem Gesetze vom 12. 11. 1918 (dem Nationalfeiertage), StGBl. Nr. 5 über die Staats- und Regierungsform von Deutsch-Österreich. Parlamentarische Republik ist Österreich ebensolange; doch wurde die einfache typische Form des Parlamentarismus erst mit den beiden Gesetzen vom 14. 3. 1919, StGBl. Nr. 179 über die Volksvertretung, und Nr. 180 über die Staatsregierung gefunden.
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Literatur
Schrifttum: a) Zur früheren vorläufigen Verfassung von (Deutsch-)Österreich, die Abhandlungen in der Zeitschrift für öffentliches Recht I, von Froehlich, Kelsen,Merkl, Nawiasky und Wittmayer, letzterer auch Deutsche Juristenzeitung 1920. Ferner Kelsen, Die Verfassungsgesetze der Republik (Deutsch-)Österreich. I–IV. Teil. 1919–1920 und Jahrbuch des öffentlichen Rechtes. Band IX, S. 245ff. — Merkl, Die Verfassung der Republik Deutsch-Österreich. 1919.
Zur nunmehr geltenden Bundesverfassung: Die Verfassungsgesetze der Republik Österreich, V. Teil, herausgegeben in Verbindung mit Froehlich und Merkl, 1922, im folgenden zitiert Kelsen-Froehlich-Merkl; Lamp, das Zweikammersystem der österr. Bundesverfassung vom 1. 10. 1920. Kelsen-KöRner, Jahrbuch des öffentl. Rechts, Bd. XI. Gelegentliche Aufschlüsse bei Wittmayer, Die Weimarer Reichsverfassung, 1922. Endlich die Aufsätze von Brockhausen, Froehlich, GrüNwald, Kelsen in der Zeitschrift für Verwaltung, Merkl-Neumann-Ettenreich, Stepanschitz, 1921/22. Merkl, Zur deutsch-österreichischen Bundesverfassung, Deutsche Juristenzeitung, 1921, S. 18f. und Zeitschrift für öff. Recht II, S. 336ff. Derselbe, Die Verfassung der deutsch-österreichischen Republik, Prager Juristische Zeitschrift II, 1922, Sp. 11–30. Der Verfassungsgerichtshof, Amtliche Zusammenstellung der für ihn geltenden besonderen Normen, 1922; Ofner, Jur. Blätter 1922, S. 145ff.; Herrmann-Herrnritt, Grundlehren des Verwaltungsrechts, 1921.
Hierzu Abgabenteilungsgesetz v. 3. 3. 1922, BGBl. Nr. 125, Novelle v. 24. 7. 1922, BGBl. Nr. 503, und Wiederaufbaugesetz v. 26.11. 1922, BGBl. 843.
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Wittmayer, L. (1923). Vorgeschichte. In: Österreichisches Verfassungsrecht. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 1/1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-98943-8_1
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