Zusammenfassung
Die Versuche, die Reibungselektricität zum Telegraphiren zu verwerthen, reichen bekanntlich bis ins Jahr 1753 zurück. Der erste Vorschlag dazu findet sich in einem mit C. M. (angeblich den Anfangsbuchstaben vom Namen des Schotten Charles Marshall) unterzeichneten Briefe und war auf die Benutzung des elektrischen Funkens oder der Anziehung leichter Körperchen durch elektrische Körper gerichtet, Anden genannten Versuchen betheiligten sich von den Deutschen 1791 Reusser und Böckmann. Ersterer schlug vor, in Blitztafeln die Buchstaben auszusparen und durch Beleuchtung mittels des Funkens einer Leydener Batterie zu erleuchten; Letzterer wollte die Buchstaben und Ziffern durch passend gruppirte Funken bezeichnen. Beider Telegraphen waren in Wien nicht ausgestellt, sie waren aber auch ebensowenig wie andere (von Lesage 1774, Lomond 1787, Cavallo 1795, Salva 1796, Bétancourt 1798) lebensfähig. Hätte ein Vorschlag zur Benutzung der Reibungselektricität Aussicht auf Erfolg gehabt, so wäre es der des im Jahre 1873 verstorbenen Sir Francis Ronalds gewesen, dessen 1816 erfundener Apparat als der erste Zeigertelegraph gelten kann, insofern er durch ein elektrisches Signal den Augenblick markirte, in welchem der zu telegraphirende Buchstabe auf zwei sich ganz gleichmässig bewegenden Scheiben durch ein kleines Fensterchen in einem vor jeder Scheibe aufgestellten Schirme sichtbar geworden war.
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Zetzsche, K.E. (1874). Kurzer Abriss der Geschichte der elektrischen Telegraphie. In: Kurzer Abriss der Geschichte der elektrischen Telegraphie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-98936-0_1
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