Burnout

Zusammenfassung

Thomas M. ist seit 15 Jahren im Rettungsdienst tätig. Nach der Lehre arbeitete er ein paar Jahre als Installateur, bis er mit 24 Jahren zum Rettungsdienst kam. Er berichtet, die Arbeit hätte ihm sehr viel Spaß gemacht. Der Umgang mit Menschen, das „Helfen-Könn,“, wie er sagt, sei sehr befriedigend gewesen, und der Schichtdienst habe ihn überhaupt nicht belastet. Seit ca. 1 Jahr fühle er sich jedoch häufig erschöpft und abgespannt Er schlafe auch sehr schlecht. Einigermaßen konzentrieren könne er sich nur noch auf einen spannenden Fernsehfilm. Seine früher von den Kollegen so geschätzte Ruhe und Umsicht sei weg. Gerade neulich habe er einen Patienten richtig angeschnauzt, weil dieser ihm keine Angaben machen konnte. Die Beziehungen zu seinen Kollegen und auch zu Freunden seien z. T. schwierig geworden, was er sich gar nicht erklären könne. Früher habe er mit seinen Kollegen auch mal über Privates sprechen können. Die Zusammenarbeit mit den Notärzten und der Leitstelle werde zunehmend aufreibender. So hätte er vor einiger Zeit einen großen Streit mit einem der Notärzte während eines Einsatzes angefangen, weil er es nicht mehr ausgehalten habe, von ihm herumkommandiert zu werden. Einen bestimmten Grund für seinen jetzigen Zustand könne er nicht nennen. Es sei ihm alles einfach so gleichgültig, scheine ihm so sinnlos.