Zusammenfassung
Die Reaktorstation Tschernobyl besteht aus vier Blöcken mit einer elektrischen Leistung von je 1000 MW vom Typ eines graphitmoderierten Druckröhren-Siedewasserreaktors (RBMK-1000), der ausschließlich in der Sowjetunion betrieben wird. Es handelt sich hierbei um einen Siedewasserreaktor, wobei aber der Dampf nicht in einem Druckgefäß, sondern in etwa 1700 separaten, die Brennelemente enthaltenden Druckröhren erzeugt wird. Die Benutzung von Graphit als Moderator führt zu einem großvolumigen Reaktorkern von 12 m Durchmesser und 7 m Höhe. Dies hat zur Folge, daß die Regelung des Reaktors neutronenphysikalisch relativ kompliziert ist und erhöhte Anforderungen an die Fahrweise der Regelstäbe stellt. Zum Zeitpunkt des Unfalls waren in der UdSSR neben einigen kleineren Reaktorblöcken dieses Typs 14 RBMK-1000-Einheiten und eine RBMK-1500-Einheit in Betrieb, die insgesamt mit rund 5% zur Stromerzeugung der UdSSR beitragen.
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Kiefer, H., Koelzer, W. (1987). Der Reaktorunfall in Tschernobyl und seine Auswirkungen in der Bundesrepublik Deutschland. In: Strahlen und Strahlenschutz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97865-4_7
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