Zusammenfassung
In den ersten Dezennien des 15. Jahrhunderts tauchte in der Bildenden Kunst eine neue Art der Darstellung des uralten Phänomens des Todes auf, die bald darauf mit dem globalen Namen „Totentanz“ bezeichnet wurde. Dieser Terminus technicus hat sich bis zum heutigen Tage bei Künstlern und in der Öffentlichkeit gehalten, obwohl schon vom 16. Jahrhundert an bei den zahlreichen Abbildungen, die sich mit dem Thema „Mensch und Tod“ auseinandersetzten, von einem eigentlichen „Tanz“ nicht immer die Rede sein konnte. Die weitgehend als Fresken in Klöstern und auf Kirchhofsmauern geschaffenen Abbildungen von regelrechten Totenreigen oder Totenkettentänzen sind nämlich bald in einzelne Gruppen aufgelöst worden, wo jeweils nur ein sterblicher Mensch vom Tode im Tanzschritt aus dieser irdischen Welt begleitet wird. Darüber wird im nächsten Beitrag meine Mitarbeiterin Frau Dr. Margarete Bartels berichten.
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© 1978 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Schadewaldt, H. (1978). Totentänze — medizinhistorische Meditation. In: Jansen, H.H. (eds) Der Tod in Dichtung, Philosophie und Kunst. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97763-3_6
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Publisher Name: Steinkopff
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