Zusammenfassung
Allgemeines: Bei der Intelligenzminderung (Synonyme: geistige Behinderung, Oligophrenie) ist der Intelligenzmangel angeboren oder durch Hirnschäden der ersten Lebensjahre bedingt. Zur Diagnose bedarf es zweier Kriterien: Die Intelligenz, gemessen durch den Intelligenzquotienten (IQ), muß mehr als zwei Standardabweichungen unter dem Bevölkerungsdurchschnitt liegen, und als Folge der verminderten Intelligenz müssen Anpassungsschwierigkeiten im sozialen Bereich bestehen. Hinsichtlich des letzteren Merkmals ist es denkbar, daß vereinzelt Personen mit erniedrigter Intelligenz gemäß testpsychologischer Untersuchung keine nennenswerte soziale Behinderung aufweisen und daher nicht die Kriterien einer psychischen Störung im Sinne von ICD-10 erfüllen. Der im Manual festgelegte IQ-Wert von 70 als untere Grenze einer noch normalen Intelligenz ist aber sehr tief. Wesentliche Probleme im täglichen Leben wegen intellektueller Schwächen können sich schon bei einem IQ von 70–80 ergeben.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1996 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Schöpf, J. (1996). F70–F79: Intelligenzminderung. In: Psychiatrie für die Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97592-9_15
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-97592-9_15
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-58242-7
Online ISBN: 978-3-642-97592-9
eBook Packages: Springer Book Archive