Zusammenfassung
Zu unterscheiden ist zwischen Kryptographie und Steganographie. Der Ausdruck. Kryptographie (engl. cryptography, frz.cryptographie) wurde als ‘cryptographia’ für secrecy in writing 1641 von John Wilkins, dem Gründer der Royal Society, eingeführt. Die Methoden der Kryptographie machen eine Nachricht für den Unberufenen unlesbar, unverständlich — ‘ars occulte scribendi’ Im Deutschen spricht man auch von offenen (d.h. offensichtlich als solche erkennbaren) Geheimschriften. Der Ausdruck Steganographie (engl. steganography, frz. stéganographie) wurde von Caspar Schott, einem Schüler von Athanasius Kircher, in dem Buchtitel Schola steganographia, Nürnberg 1665 auch für,Kryptographie’ verwendet; er findet sich schon in dem von Trithemius 1499 begonnenen ersten, noch reichlich obskuren Werk Steganographia mit der Bedeutung, verdecktes Schreiben’. Die Methoden zielen darauf ab, die bloße Existenz einer Nachricht (wie immer sie abgefaßt ist) zu verbergen (conceal) — ‚gedeckte Geheimschriften’, ‘ars sine secreti latentis suspicione scribendi’ Um ein Tagebuch zu führen1 oder um einem Boten zu verwehren, von einer Nachrict Kenntnis zu nehmen, sind kryptographische Methoden angebracht; um eine Nachricht durch Gefängnistore zu schmuggeln2, steganographische Methoden.
«En cryptographie, aucune règle n’est absolue.»
Étienne Bazeries (1901)
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Bauer, F.L. (1995). Einleitender Überblick. In: Entzifferte Geheimnisse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97579-0_1
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