Zusammenfassung
Kaum ein Begriff der Neuroanatomie wird unter so verschiedenen Gesichtspunkten verwendet wie der des limbischen Systems. Ursprünglich wurde eine Reihe von Endhirnregionen, die alle wie ein Gürtel (= limbus) an der Grenze zwischen Endhirn und Hirnstamm liegen und das Corpus callosum umgeben, als limbisches System bezeichnet. Heute stehen bei Verwendung dieses Begriffes eher funktionelle Gesichtspunkte im Vordergrund. Danach werden als limbisches System Regionen im gesamten Gehirn bezeichnet, die das vegetative Nervensystem (s. Kap. 18) kontrollieren und viszerale Reaktionen mit Emotion und Motivation koordinieren. Auch das neuroendokrine System des Hypothalamus unterliegt der Steuerung durch das limbische System. Nicht zuletzt spielen Teile des limbischen Systems eine wichtige Rolle bei Lern- und Gedächtnisfunktionen. Unter diesen Gesichtspunkten können der Hippocampus und Regionen, die mittelbar (via Area entorhinalis) und unmittelbar Zugang zum ihm haben (Septum, Area entorhinalis), Gyrus cinguli, Teile des Corpus amygdaloideum, rostraler Thalamus und Teile des Epi- und Hypothalamus, des Mittelhirns und die Formatio reticularis als limbisches System zusammengefaßt werden (Abb. 15.1).
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Zilles, K., Rehkämper, G. (1994). Limbisches System. In: Funktionelle Neuroanatomie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97563-9_16
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