Atemwegserkrankungen in der Rehabilitation

Zusammenfassung

Die Erkrankungen der Atemwege spielen bei der Rehabilitation von pneumologischen Krankheiten eine übergeordnete Rolle. Einerseits machen sie zahlenmäßig mit Abstand den Hauptanteil an pneumologischen Erkrankungen überhaupt aus und andererseits sind sie meistens mit einem chronischen, invalidisierenden Verlauf behaftet. Die wichtigsten Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale, chronische Bronchitis und das Lungenemphysem sind nach zuverlässigen Schätzungen (Keller 1978) verantwortlich für etwa 2% aller Krankenhausfälle und machen etwa 30 % aller hospitalisierten pneumologischen Erkrankungsfälle aus. Ein weiteres Merkmal ist die überdurchschnittlich lange mittlere Aufenthaltsdauer in den Krankenhäusern von 25 Tagen im Vergleich zu lediglich 15 Tagen bei den übrigen Krankheitsfällen. Allein schon diese Zahlen unterstreichen die sozialmedizinische Bedeutung dieser Krankheiten und rechtfertigen die Forderung nach einer wirkungsvollen und dauerhaften Rehabilitation sowohl im Interesse dieser Patienten wie auch der dadurch übermäßig beanspruchten Kostenträger. Durch geeignete rehabilitative Maßnahmen konnte jedenfalls u. a. gezeigt werden, daß dadurch die jährlichen Krankenhaustage bei Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen unmittelbar und langfristig um ein Vielfaches abgenommen haben (Hodgkin 1970; Petro 1991).