Zusammenfassung
In der Phase der Gastrulation senken sich proliferierende Zellen von der Primitivgrube aus in die Tiefe ab und schieben sich als stabförmiger Chordafortsatz nach rostral auf die Prächordalplatte zu (Abb. 2.1). Unter dem induzierenden Einfluß des auswachsenden Chordafortsatzes beginnen sich auch die Zellen des darüberliegenden Ektoderms zu teilen. Es entsteht so ein schmaler Streifen, der als Neuroektoderm die Neuralplatte bildet, aus der das gesamte ZNS hervorgehen wird. Zum Rand hin bildet sich zwischen Neuroektoderm und übrigem Ektoderm eine schmale Übergangszone. Die Proliferation des Neuroektoderms führt zu einer Einsenkung des Gewebes, der Neuralrinne. Die Ränder der Rinne verschmelzen schließlich in der Mittellinie miteinander; das Neuralrohr ist entstanden. Auch das übrige Ektoderm verschmilzt in der Mittellinie über dem Neuralrohr. Zwischen Neuralrohr und Ektoderm bleibt das Material der Übergangszone zunächst als Neuralleiste liegen. Später gehen aus der Neuralleiste die ersten afferenten Neurone hervor, welche die sensorischen Spinal- und Hirnnervenganglien bilden. Weiter entstammen die Zellen der sympathischen Ganglien (Grenzstrang), die Schwann-Zellen, die chromaffinen Zellen des Nebennierenmarks, die Melanozyten und das Mesektoderm dem Neuralleistenmaterial.
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Zilles, K., Rehkämper, G. (1993). Ontogenese des Nervensystems. In: Funktionelle Neuroanatomie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97368-0_2
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