Zusammenfassung
Die Entwicklung antidepressiver Substanzen begann mit der Beschreibung der therapeutischen Wirksamkeit des Imipramins bei depressiven Patienten. Der Schweizer Psychiater Kuhn hatte sich seit der Entdeckung des Chlorpromazins im Jahre 1957 mehrfach mit der klinischen Erprobung von potentiellen Psychopharmaka befaßt, weil er schon 1950 bei schwach hypnotisch wirkenden Antihistaminika eine therapeutische Wirksamkeit bei psychotischen Patienten zu erkennen glaubte [175]. Im Rahmen dieser Untersuchungen behandelte er Patienten mit unterschiedlichen psychiatrischen Krankheitsbildern mit Imipramin und beschrieb das Wirkungsspektrum der Substanz als „schwaches Chlorpromazin“. Er engte seine Untersuchungen auf Patienten mit endogenen Depressionen ein. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen veranlaßten ihn dann 1957 zu der Feststellung, Imipramin helle Verstimmungen auf und beseitige depressive Gehemmtheit. In der Folgezeit setzte sich für die Beschreibung von Substanzen mit einem Imipramin-ähnlichen klinischen Wirkungsbild der Begriff Thymoleptikum durch, der allerdings heute nicht mehr benutzt wird.
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Benkert, O., Hippius, H. (1992). Antidepressiva. In: Psychiatrische Pharmakotherapie. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97350-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-97350-5_2
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