Zusammenfassung
Die Frage, ob stabilisierungspolitische Maßnahmen reale Effekte auslösen können, dominiert die wirtschaftspolitische Diskussion der letzten eineinhalb Jahrzehnte. Sie wurde zögernd von den Monetaristen aufgeworfen, betraf zunächst die Höhe der Elastizitäten, also den jeweiligen Anstieg der IS/LM-Kurve, dann die Länge der Verzögerungen, schließlich die Erwartungsbildung und die Flexibilität von Preisen und Löhnen. Die Diskussion gipfelte in der Politikineffektivitäts-Hypo-these der Neuen Klassischen Makroökonomie, der dominierenden Schule der siebziger Jahre. Die Politikineffektivitäts-Hypothese besagt, daß systematische und demgemäß vorhersehbare Geldpolitik reale Effekte nicht einmal auf kurze Sicht auslösen könne; erst recht könne systematische Fiskalpolitik weder die reale Produktion noch die Beschäftigung beeinflussen. Zufällige, also nicht systematische Komponenten der Geld- wie der Fiskalpolitik erhöhten üblicherweise die Unsicherheit und verstärkten die Instabilität der Wirtschaft.
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Tichy, G. (1991). Kann Stabilisierungspolitik Reale Effekte Auslösen?. In: Konjunkturpolitik. Heidelberger Taschenbücher, vol 253. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97346-8_15
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