Zusammenfassung
Die Szene wird in die Schulbücher von Generationen eingehen. Im Jahre 336 vor Christus steht Alexander, den die Geschichte den Großen nennen wird, vor Diogenes, dem Philosophen. Der erst 20 Jahre alte König von Makedonien und Beherrscher Griechenlands ist soeben zum Oberbefehlshaber aller Griechen im Kampf gegen die Perser ernannt worden. In Korinth bereitet er den größten Beutezug der Geschichte vor. Er wird ihn bis nach Indien führen und zum größten Eroberer aller Zeiten machen. Jetzt aber steht er vor einem Menschen, der mit so bemerkenswerter Beharrlichkeit ein einfaches Leben führt, daß er nächst Alexander zum berühmtesten Mann Griechenlands wurde. Diogenes lebt in einer leeren Tonne. Sein einziger Besitz ist ein wollener Mantel, ein Brotsack, ein Stecken und ein hölzerner Becher. Auch den schenkt er weg, als er einen Knaben aus der hohlen Hand trinken sieht. Diogenes ist Schüler des Philosophen Antisthenes, der ihn gelehrt hat, daß es göttlich ist, nichts zu bedürfen. Auch Alexander wurde von einem Philosophen erzogen, sogar vom größten Philosophen seiner Zeit. Von Aristoteles hat er gelernt, daß die Menschen nicht gut sondern glücklich gemacht werden wollen. Trotz seiner philosophischen Erziehung neigt der junge Heißsporn Alexander zu Jähzorn und Unbesonnenheit. Probleme löst er wie den berühmten Gordischen Knoten am liebsten mit dem Schwert. Seinen Lebensretter Kleitos wird er im Rausch mit einem Speerwurf töten. Von der Schlacht erhitzt, wird er Kühlung in einem kalten Gebirgsfluß suchen und auf den Tod erkranken. Nur mit Mühe wird der Leibarzt Philippos sein Leben erhalten.
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Mannebach, H. (1991). Der neue Lebensstil. In: Liegt es am Herzen?. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97297-3_18
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