Zusammenfassung
In diesem Kapitel soll nicht die Rede von der häufigsten Komplikation der Insulintherapie sein, der Hypoglykämie. Diese stellt ja keine Nebenwirkung im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr die Hauptwirkung des Insulins dar, das im Falle der Unterzuckerung iatrogen relativ oder absolut überdosiert worden ist. Die hier abzuhandelnden Insulinunverträglichkeiten stellen im wesendichen allergische Immunreakdonen des Organismus auf die exogene Zufuhr des antigen wirksamen Insulinmoleküls bzw. seiner Adjuvantien dar. Abhängig von der Reinigungsqualität des Insulinpräparates, seiner galenischen Herstellung, seiner Spezies einerseits und in Abhängigkeit von genetischen Eigenschaften und dem Alter des behandelten Patienten andererseits löst eine subkutane Dauersubstitutionstherapie mit Insulin immunologische Abwehrmechanismen unterschiedlicher Intensität aus. Diese sind mit zunehmender Reinigung der Insuline und dem vermehrten Einsatz von pH-neutralen Insulinen bis auf ein Mindestmaß zurückgegangen. In der Tat spielen Insulinallergien, immunologisch bedingte Insulinresistenzen und auch Insulinli-podystrophien und Insulinödeme heute — von seltenen Einzelfällen abgesehen — klinisch kaum noch eine Rolle.
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Literatur
Keck K, Erb P (Herausgeber) (1981) Basic and clinical aspects of immunity to insulin. De Gruyter & Co. Bedin New York
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© 1990 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Berger, M., Jörgens, V. (1990). Komplikationen der Insulintherapie. In: Praxis der Insulintherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97233-1_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-97233-1_15
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