Zusammenfassung
Bei geschlossenen Augen, in kőrperlicher Ruhe und ohne Denktätigkeit entstehen bei fast allen Menschen bildhafte Vorstellungen — Szenen, die sich ständig wandeln. Dieses Träumen bei wachem Bewußtsein, in Farben und nur in helldunklen Tőnen, ist Ausdruck der Phantasie, d. h. spontaner seelischer Vorgänge, zum Unterschied vom absichtlichen, gerichteten Denken. Wir nennen den jeweiligen Komplex »Wachtraum « — im Gegensatz zum »Schlaftraum« — und meiden die vorwissenschaftlichen Bezeichnungen »Tagtraum« und »Nachttraum«, weil nicht die Tageszeit, sondern die Vigilanz den Ausschlag gibt. Beide Arten folgen den gleichen formalen und semantischen Gesetzen. Doch läßt sich der Wachtraum anregen und steuern, während dies beim Schlaftraum nur unter ungewőhnlichen Bedingungen mőglich ist. Wachträume kommen am häufigsten und deutlichsten in der Kindheit vor, fehlen aber auch nicht beim Erwachsenen.
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Empfohlene Literatur
Kretschmer W (1951) Die meditativen Verfahren in der Psychotherapie. Z Psychoth Med Psycho 1:105–118
Leuner H (1985) Lehrbuch des katathymen Bilderlebens. Huber, Bern
Shorr J (1983) Psychotherapy through imagery. Thieme, New York NY
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© 1990 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Kretschmer, W. (1990). Wachtraummethoden. In: Revenstorf, D. (eds) Klinische Hypnose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97222-5_22
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