Kommunikation und Interaktion Handlungstheoretische Grundlegung politischer Prozesse dargestellt am Begriff der Macht

Zusammenfassung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich dem Verständnis von Phänomenen wie “Politik”, “Herrschaft”, “Macht” oder “Interesse” sowie deren strukturellen und funktionalen Zusammenhängen anzunähern. Das derzeit dominante Forschungsparadigma verbindet in sog. “interdisziplinärer” Weise sozialhistorische, soziologische, psychologische und politologische Ansätze. Auffallend dabei ist jedoch das eigenartige Nebeneinander von sowohl beschreibenden, erklärenden und selbst normativen (moralischen oder ideologischen) Begriffen als auch von theoretischen und praktischen (operationeilen) Erkenntnisinteressen. Dies stellt eine Schwäche dieses Paradigmas dar, welche sich vor allem auf zwei Ursachen zurückführen läßt: Erstens auf eine methodologisch nicht immer einsichtige Verwebung und Vermischung von Begriffen und Problembereichen, die unterschiedlichen Bereichen der Sozial- und Humanwissenschaften angehören; zweitens auf die Verwendung von Begriffen, deren Bedeutungen bzw. Definitionen mitunter ziemlich unklar bleiben. Der große empirische Aufwand dieses Paradigmas rechtfertigt weder den gewählten wissenschaftlichen Stil noch die sogenannten wissenschaftlichen Erklärungen, die man zu gewinnen vermeint.