Zusammenfassung
Der Begriff „Information“, wie er in der Informationstheorie gebraucht wird, unterscheidet sich grundsätzlich vom umgangssprachlichen Informationsbegriff. Vielleicht auch wegen der mißverständlichen Gleichsetzung dieser verschiedenen Informationsbegriffe wurde die Informationstheorie — beinahe wie die Mengenlehre — in den 50er und 60er Jahren sehr populär und von Laien spekulativ auf Gebiete angewandt, wo sie absolut nicht anwendbar ist. Versuche, das gesamte menschliche Denken als Informationsübermittlung und Datenspeicherung im Sinne der Informationstheorie zu erklären und zu deuten, sind zumindest ebenso komisch, wie die ernsthaften Bemühungen eines Christian Kramp (der Arzneykunde Doktor, des Herzogl. Zweybr. Oberamts sowie der Stadt Meisenheim Physikus, der herzoglichen Lande Hehammenmeister), am Anfang des 19. Jahrhunderts den menschlichen Blutkreislauf und seine krankhaften Störungen mit Hilfe von Differentialgleichungen zu erklären. (Diese Attacke richtet sich nicht gegen C. Kramp, auf den übrigens die Schreibweise „n!“ für das Produkt 1·2·3···n zurückgeht.)
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© 1989 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Heise, W., Quattrocchi, P. (1989). Information. In: Informations- und Codierungstheorie. Studienreihe Informatik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97143-3_4
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