Zusammenfassung
Die dermatologische Diagnosestellung beruht auf dem Vergleich der Symptomatik des Patienten mit derjenigen einiger hundert dermatologischer Syndrome und der Auswahl des oder der Zustandsbilder, die dem gegebenen Fall am nächsten kommen. Die zur Anwendung gelangenden Kriterien sind überwiegend morphologischer Natur, da die klinische Dermatologie diagnostisch primär eine optisch-morphologisch ausgerichtete Disziplin ist. Aus diesen simplen Grundsätzlichkeiten ergeben sich 2 praktisch wichtige Konsequenzen:
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Die Anamnese spielt im Untersuchungsgang eine vergleichsweise bescheidene Rolle, es kommt ihr aber nach der Untersuchung und Festlegung einer vorläufigen Diagnose eine wesentliche Bedeutung bei der Verifikation dieser Diagnose zu (gezielte Anamnese).
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Die Fülle der morphologischen Kriterien erfordert einen wohlgeordneten und vollständigen Untersuchungsablauf, der nicht durch diagnostische „Abschneider“ amputiert werden darf. Blickdiagnosen wirken souverän, sind aber nicht selten falsch und führen zu habitueller Unschärfe der Beobachtung (typischer Ausspruch: „Das schaut mich an wie ein Liehen ruber“).
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Fritsch, P. (1988). Dermatologischer Untersuchungsgang. In: Dermatologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97113-6_7
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