Zusammenfassung
Die nachstehenden Ausführungen beziehen sich auf die Beurteilung des ursächlichen Zusammenhangs zwischen einem schädigenden Ereignis (z. B. relevanten wehrdienstlichen Belastungen) und einer Urogenitaltuberkulose sowie ihrer Folgeschäden im sozialen Entschädigungsrecht. Zum sozialen Entschädigungsrecht gehören das Bundesversorgungsgesetz (BVG) und die Gesetze, die das BVG für anwendbar erklären; dies sind das Soldatenversorgungsgesetz (SVG), das Zivildienstgesetz (ZDG), das Häftlingshilfegesetz (HHG), das 1. SED-Unrechtsbereinigungsgesetz (1. SED-UnBerG), das Bundesseuchengesetz (BSeuchG) im Hinblick auf Impfschäden und das Opferentschädigungsgesetz (OEG). Da der rechtliehe Ursachenbegriff im sozialen Entschädigungsrecht identisch ist mit dem in der gesetzlichen Unfallversicherung — in beiden Rechtsbereichen gilt die Kausalitätsnorm der wesentlichen Bedingung, wobei die Wahrscheinlichkeit des ursächlichen Zusammenhangs genügt — sind die diesbezüglichen Ausführungen auch auf die Kausalitätsbeurteilung der Urogenitaltuberkulose bei Berufskrankheiten übertragbar. In beiden Bereichen werden Leistungen nach der Hohe der schädigungsbedingten „Minderung der Erwerbsfähigkeit“ (MdE) gewährt.
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Rösner, N., Witte, E. (1994). Tuberkulose des Urogenitaltrakts. In: Das urologische Gutachten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96918-8_14
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