Zusammenfassung
Bei 20% der Patienten mit Glaucoma simplex ist ein dominanter Erbgang nachzuweisen, selten ein rezessiver. Die Anlage für Winkelblock-Glaukom, die flache Vorderkammer, wird gleichfalls dominant vererbt. Es ist deshalb nötig, auch die Blutsverwandten von Glaukompatienten zu untersuchen. Die Reaktion des i.o. Druckes auf die örtliche Gabe von Kortikosteroiden folgt gleichfalls Erbgesetzen: Bei 66% der Bevölkerung ändert sich der i.o. Druck kaum, bei 29% steigt der i.o. Druck um 6 bis 15 mm Hg, bei 5% steigt er um mehr als 15 mm Hg, wenn man 0,1% Dexame-thason 3–4 Wochen lang täglich 4mal eintropft. Die Erbanlage für Glaucoma simplex ist jedoch nicht identisch mit der Erbanlage für Drucksteigerung durch Korti-kosteroide. Das Fehlen eines Druckanstiegs nach Steroidbelastung bedeutet nicht, daß kein Glaukom vorliegt.
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Leydhecker, W. (1985). Erblichkeit. In: Die Glaukome in der Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96872-3_11
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