Zusammenfassung
Im Verlaufe operativer Eingriffe, nach traumatischen Ereignissen oder bei verschiedenen anderen Erkrankungen kann durch akute Blutverluste, plötzlich eintretende Herzinsuffizienz oder bei Widerstandsänderungen im Gefäßsystem jene Form der schweren Kreislaufdysregulation eintreten, die als Schock bezeichnet wird. Die akute generalisierte Minderdurchblutung im stoffwechselaktiven Teil des Gefäßsystems bildet dabei die wesentlichste primäre pathophysiologische Reaktion des Organismus, aus der eine Verminderung des Sauerstoffangebotes, eine Störung der Sauerstoffabgabe oder eine Beeinträchtigung der Sauerstoffverwertung erwachsen kann. Als Folgereaktion entsteht eine Gewebshypoxie mit zunächst reversiblen funktionellen, später irreversiblen und morphologisch nachweisbaren Organschäden. Die ungenügende Sauerstoffversorgung ist in den meisten Fällen Folge einer verminderten Gewebedurchblutung infolge Abnahme des Herzminutenvolumens (hypodynamer Schock). Sie kann aber auch Ausdruck einer gesteigerten arteriovenösen Kurzschlußdurchblutung bei normalem oder erhöhtem Herzminutenvolumen sein (Hyperdynamer Schock). Die Symptomatologie des Schocks ist durch das Versagen vieler Organe in graduell unterschiedlicher Ausprägung charakterisiert [331, 532].
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Lutz, H. (1984). Schock. In: Anästhesiologische Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96805-1_12
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