Zusammenfassung
Der Kolonkontrasteinlauf stellt bei sachgerechter Durchführung eine Untersuchungsmethode mit hoher diagnostischer Aussagekraft dar, die Frühveränderungen erfassen kann und oft einen wesentlichen Beitrag zur Artdiagnose liefert. Die Untersuchung stellt jedoch schon bei der Vorbereitung hohe Anforderungen an die Mitarbeit von Patient und Pflegepersonal, sie ist mit einer relativ hohen Strahlenbelastung verbunden (durchschnittlich 45 Gy · cm2) [6] und wird vom Patienten manchmal als schmerzhaft, meist jedoch als unangenehm empfunden. Allerdings ist auch die Koloskopie mit erheblichen Beschwerden verbunden, die bei entzündlichen Veränderungen so weit gehen, daß der Endoskopiker die Untersuchung abbrechen muß. Selbst dem versierten Endoskopiker ist es auch mit modernsten Hilfsmitteln nicht immer möglich, das gesamte Kolon bis zum Zökalpol einzusehen. Bei sachgerechter Vorbereitung gehört dagegen die Darstellung des Zökums zur Routine beim Kontrasteinlauf. Beide Methoden ergänzen sich: zunächst wird die Röntgenuntersuchung durchgeführt, um eine Übersicht über das gesamte Kolon zu gewinnen und pathologisch veränderte Bezirke zu erkennen. Der radiologisch lokalisierte, pathologische Befund ist dann durch die endoskopisch durchgeführte Probebiopsie histologisch zu klären und u.U. zu behandeln (Polypenabtragung).
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© 1984 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Kauffmann, G.W., Rau, W.S. (1984). Kolonkontrasteinlauf. In: Röntgenfibel. Die Radiologische Klinik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96774-0_4
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