Zusammenfassung
Die p.E. soll unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts eine ausgeglichene oder positive N-Bilanz gewährleisten. Die Stoffwechselvorgänge sollen ohne Einschränkung erhalten werden, um Heilungsprozesse oder Reparationen zu ermöglichen. Unter Ruhigstellung des Magen-Darm-Trakts können Fisteln gelegentlich ausheilen, nicht selten gelingt es, durch Einsatz der p.E. Operationen zu vermeiden. Zumindest ist es möglich, die präoperative Ausgangssituation eines Patienten mit M. Crohn oder einer Colitis ulcerosa entscheidend zu bessern [4]. Bei schwerer Strahlenschädigung des Darms mit Malabsorption kann sich unter p.E. die Darmfunktion vollständig erholen, da mit ihrer Hilfe erstmals die Voraussetzungen für den natürlichen Heilungsprozeß geschaffen werden [5]. Beim Kurzdarm kann die p.E. auf Dauer als künstlicher Darm fungieren [2]. Während aggressiver Chemotherapie ist es durch gleichzeitige p.E. möglich, einen Gewichtverlust zu vermeiden; die Chemotherapie wird unter p.E. oft subjektiv besser vertragen [6]. Inwieweit die adjuvante p.E. die Prognose der Tumorkrankheit beeinflussen kann, läßt sich heute noch nicht sagen. Da bisher zur Behandlung gastrointestinaler Tumoren keine effektive Chemotherapie vorliegt, ist der Wert der p.E. als adjuvante Therapie in diesem Fall heute umstritten. In einzelnen Fällen wird die p.E. jedoch als Palliativmaßnahme indiziert sein [7].
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Fölsch, U.R., Junge, U. (1982). Therapieziel. In: Medikamentöse Therapie in der Gastroenterologie. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96689-7_40
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