Zusammenfassung
In der N-terminalen Sequenz der in der Leber gebildeten Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X findet man an mehreren Positionen γ- Carboxyglutaminsäure (GLA). Die Gerinnungsproteine werden -wie andere Proteine auch — an den Ribosomen des rauhen endoplasmatischen Reticulums synthetisiert. Bei dieser Synthese wird an allen Positionen, die später γ-Carboxyglutaminsäure enthalten, zunächst gewöhnliche Glutaminsäure eingebaut. Danach wird das Gerinnungsproteinmolekül durch die Wand des endoplasmatischen Reticulums durchgefädelt. Auf der luminalen Seite besorgt ein Enzym die Carbo- xylierung einiger Glutaminsäuren an der N-terminalen Seite des Gerinnungsproteins. Danach rollt sich das Gerinnungprotein zu seiner endgültigen Struktur auf. Für die Carboxylierung wird Vitamin K gebraucht, das jedoch durch mikrosomales Cytochrom P 450 zum 2,3- Expoxid oxidiert werden muß, um wirksam zu werden. Fehlt Vitamin K oder wirkt Phenprocoumon als kompetitiver Antagonist (s. unten), so werden die Gerinnungsproteine als PIVKA-Faktoren abgegeben.
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Wellhöner, HH. (1982). Pharmakologische Wirkungen auf die Blutgerinnung und die Fibrinolyse. In: Allgemeine und systematische Pharmakologie und Toxikologie. Heidelberger Taschenbücher, vol 169. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96683-5_4
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