Zusammenfassung
Zur Objektivierung der Personalentscheidungen wird in der Personalwirtschaftslehre der Aufbau und Ableich von Fähigkeits- und Anforderungsprofilen vorgeschlagen. Rechnergestützte Methoden zum Vergleich von Anforderungs- und Fähigkeitsprofilen sollen dazu dienen, einen Beitrag zur Objektivierung der Personalentscheidungen dadurch zu leisten, daß eine in der Betriebspraxis anwendbare Methode zur Erfassung, Abspeicherung und Auswertung von im Personalbereich wichtigen Daten entwickelt wirdl). Die Notwendigkeit „möglichst objektiver Unterlagen für alle Personalentscheidungen“2) läßt sich auch mit der im Betriebsverfassungsgesetz von 1972 vorgeschriebenen Beteiligung des Betriebsrates bei der Personalplanung, der Stellenausschreibung, der Festlegung von Mitarbeiterbeurteilungs- und Mitarbeiterauswahlrichtlinien sowie bei der ergonomischen Gestaltung der Arbeitsplätze begründen; denn die Informationspflichten gegenüber dem Betriebsrat erfordern rational auswertbare Daten und nachvollziehbare Entscheidungen. Weil die in einer zentralen Datenbank gespeicherten Personalangaben, beispielsweise bei Personalbeurteilungen, Kranken- und Unfallmeldungen oder Arbeitsbewertungen, ausgewertet werden können und viele Funktionen des Personalwesens ohne die Daten der betrieblichen Arbeitsplätze heute kaum noch lösbar sind, „sollten die Arbeitsplatzdaten einen unbedingten Bestandteil eines Personalinformationssystems bilden“3).
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Literatur
Friedrich W. Meyer, Entwicklung einer rechnergestützten Methode zum Vergleich von Anforderungs-und Fähigkeitsprofilen - ein Beitrag zum Aufbau von Arbeitsplatz-und Personalinformationssystemen, Diss. Aachen 1973, S. 1.
Rudolf Hackstein/Friedrich W. Meyer, die Abspeicherung und Auswertung von Arbeitsplatz-und Personaldaten mit Hilfe einer EDV-Anlage, in: Arbeit und Leistung, 27. Jg., 5/1973, S. 113–123.
H. Wiesner, Personalplanung Teil II, IG-Chemie-Papier-Keramik, HA/I, Rationalisierung, Automation, o. O.,’ 1978/I, S. 12 ff.
Vgl. Beschluß des ÖTV-Gewerkschaftstages 1980 (abgedruckt im Anhang unter B 10) gegen die Einführung von Leistungs-und Verwendungsbeurteilungen. Ferner: Lutz J. Heinrich/Manfred Pils, Betriebsinformatik im Personalbereich, Wien 1979, S. 112 f.
Erwägenswert ist der Vorschlag von Rainer Förderreuther (Planung der Personalbeschaffung und des Personaleinsatzes, in: DSWR 1979, S. 267 (270)), in den Stellenbeschreibungen positive Kennzeichnungen der Eignung für bestimmte unterpriviligierte Arbeitnehmergruppen vorzusehen.
Loi no. 78–17 du 6 janvier 1978 relative â l’informatique aux fichiers et aux libertés (Journal officiel de la République Française p. 227), Art. 2. - Ähnlich: Peter Gola, Der Geltungsbereich des BDSG bei der Verarbeitung von Personaldaten, in: B1StSozArbR 1978, S. 209 (212).
Vgl. Eduard Gaugler, u. a., Leistungsbeurteilung in der Wirtschaft, Baden-Baden 1978, S. 25 ff.
Vgl. H. Raschke, Taschenbuch für Personalbeurteilung, 4. A. Heidelberg 1974, S. 16 f.
H. Neumann, Ein Beurteilungssystem mit verbaler und quantitativer Bewertung, in: Mensch und Arbeit 19 (1967), S. 77 ff.
R. Engriser, Mitarbeiterbeurteilung, in: Industrielle Organisation 43 (1974), S. 223 ff.
W. Sämann, Analytische Leistungsbeurteilung für Angestellte, in: Industrial Engineering 22 (1973), S. 2 ff, (S. 7).
W. Müller, Kaderentwicklung und Kaderplanung, Theoretische und instrumentelle Grundlagen, Bern/Stuttgart/Wien 1971
Vgl. Ch. Lattmann, Leistungsbeurteilung als Führungsmittel. Bern und Stuttgart 1975, S. 55 ff.
H. Kappel, Leistungsbewertung - Zusammenhänge und Probleme, in: Industrielle Organisation 43 (1974), S. 209 ff.
Robert Justen, Mitarbeiterbeurteilung - Objektivere Beurteilung nach analytischer Methode, Stuttgart 1971, S. 53 ff.
Beispiele: Tarifvertrag zur Leistungsbeurteilung von Zeitlohnarbeitern in der Eisen-, Metall-und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalens v$17.9.1970 nach dem Stand v. 19.2.1975; Tarifvertrag zur Leistungsbeurteilung von Angestellten (in der gleichen Branche) v. 19. 2. 1975.
Vgl. Dieter Grunow, Personalbeurteilungssysteme, zitiert nach Gaugler (Anm. 11), S. 100. Nach einer 1976 in der FAZ veröffentlichten Liste der umsatz-und beschäftigungsstärksten Unternehmen wurden 142 Unternehmen angeschrieben, von diesen antworteten 107, von denen wiederum 32 kein Beurteilungssystem hatten; von den verbleibenden 75 Antworten konnten 64 ausgewertet werden; zu den Untersuchungsergebnissen im einzelnen: Gaugler (Anm. 11 ) S. 100.
Vgl. die Untersuchungsergebnisse im einzelnen: Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e. V., München, ( Im Auftrage des Bundesministers für Arbeit-und Sozialordnung ) 1976.
Rolf Oswald, Erfahrungen mit der Einführung der Arbeitsplatzbewertung und Leistungsbeurteilung, in: Personal (7) 1977, S. 274.
Friedrich Rosenkranz/Walter Peter, Einige ausgewählte Modelle zur Unterstützung der Personalplanung, dargestellt am Beispiel einer Großunternehmung der chemischen Industrie, in: DBW 37 (1977), S. 543–556.
Wolfgang Kilian, Auswirkungen des Bundesdatenschutzgesetzes auf das Betriebsverfassungsrecht, in: RdA 1978, S. 201 (205).
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Kilian, W. (1981). Datenprofile. In: Personalinformationssysteme in deutschen Großunternehmen. Informatik-Fachberichte, vol 42. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96636-1_6
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