Zusammenfassung
Die Lehre von der absoluten und unteilbaren Souveränität hat dazu geführt, daß die Staatslehre die Bundesstaaten den Einheitsstaaten weitgehend gleichstellte. Wird nämlich dem Bunde die Souveränität zuerkannt, können die Gliedstaaten nicht souverän und somit auch keine eigentlichen Staaten sein. Die Rechtstheorie konnte somit den allmählichen Übergang vom Staatenbund Über den Bundesstaat zum Einheitsstaat rechtlich nicht qualifizieren. Sie unterschied lediglich zwischen dem Staatenbund und dem Einheitsstaat. Dabei wird aber geflissentlich Übersehen, daß auch der Bundesstaat ein Bund, ein Foedus, ist. Dieser Bund setzt eine Solidarität zwischen den Gliedstaaten, aber auch zwischen dem Bund und den Gliedstaaten sowie zwischen den Gliedstaaten und dem Bund voraus. Es ist ein echter „Foedus“, der auf der Eigenständigkeit, der Vielfalt und der Autonomic der Gliedstaaten und des Bundesstaates aufbaut. Diesem Gedanken sollen die folgenden Ausführungen vermehrt Rechnung tragen.
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Fleiner-Gerster, T. (1980). Probleme der inneren und der äußeren Souveränität. In: Allgemeine Staatslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96588-3_7
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