Zusammenfassung
Wer den sogenannten „Mann auf der Straße“, den „einfachen Bürger“ fragt, weshalb er dem Staat Steuern zahle, wird vielleicht folgende Antworten erhalten: „Weil ich sie bezahlen muß.“ „Weil jedermann Steuern zu zahlen hat.“ „Weil sonst der Staat die Steuern zwangsweise eintreibt.“ Wenn wir uns nicht zufrieden geben und weiter fragen, woher der Staat das Recht nehme, vom Bürger Steuern zu verlangen, wird die Antwort möglicherweise lauten, die Regierung, das Parlament oder das Volk hätten das so bestimmt, bzw. der Staat brauche eben Geld, und irgendwoher müsse er es schließlich holen. Geben wir uns immer noch nicht zufrieden und fragen, weshalb denn die Regierung, das Parlament oder die Mehrheit, z. B. 51% der Stimmenden, das Recht hätten, gegen den Willen der Minderheit, z. B. 49%, Steuern auch von jenen einzutreiben, die mit dem Entscheid der Mehrheit nicht einverstanden seien, wird unser Gesprächspartner sich vielleicht überfragt fühlen, oder er wird antworten, das sei eben immer so gewesen bzw. die Verfassung gebe der Regierung, dem Parlament oder der Mehrheit der Stimmbürger das Recht, die Minderheit zur Steuerzahlung zu zwingen.
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Literaturhinweise
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Fleiner-Gerster, T. (1980). Der Ursprung der staatlichen Gemeinschaft. In: Allgemeine Staatslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96588-3_2
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