Zusammenfassung
Als Hydrophthalmie bezeichnet man die pathologische Vergrößerung des Auges bei Kleinkindern, die eine Folge der Drucksteigerung ist. Die Namen »Hydrophthalmus« oder »Buphthalmus« sind sprachlich unrichtig. Frühsymptome sind Tränen und Lichtscheu, spätere Zeichen eine anfallsweise Trübung der Hornhaut und eine Vergrößerung des Hornhautdurchmessers. In diesem Stadium rühmen die Eltern oft noch die »schönen großen Augen«, ohne zu ahnen, daß das Kind auf dem Weg zur Erblindung ist. Schließlich entstehen eine Verbreiterung des Limbus, Einrisse der Descemet (Haabsche Leisten), dauernde Trübung der Hornhaut, Dehnung des Auges auch in der Längsachse, Excavation und Atrophie der Papille. Die Diagnose läßt sich bei beginnenden Fällen eindeutig nur in tiefer Narkose stellen (Halothan-Lachgas). Wir messen in Narkose den Hornhautdurchmesser, beurteilen die brechenden Medien und den Fundus. Sodann messen wir den i. o. Druck mit dem Applanationstonometer und führen eine Gonioskopie aus. Bei der Tonometrie ist zu berücksichtigen, a) daß starke spontane Tagesschwankungen vorkommen, ein normaler Druckwert also nichts beweist, b) daß durch die Narkose der i. o. Druck um 2 bis 6 mm Hg sinken kann. Der Wert der Narkosetonometrie wurde deshalb bestritten.
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© 1979 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Leydhecker, W. (1979). Hydrophthalmie. In: Die Glaukome in der Praxis. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96493-0_7
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