Zusammenfassung
Pathophysiologische Überlegungen sind für die praktische Medizin von Interesse, wenn sie therapeutisch nutzbar sind. Im Rahmen der Ulcustherapie ist jedoch erst ein einziges Prinzip, nämlich das der Säure, therapeutisch überzeugend ausgenützt worden. Ein Verharren auf diesem Prinzip allein wäre jedoch hinderlich. Es ist wichtig, auch andere pathogenetische Prinzipien auf ihre therapeutische Relevanz hin zu analysieren. Für einen potentiellen Nutzen muß mindestens bekannt sein, ob ein pathophysiologisches Prinzip auch beim Menschen schlüssig belegt ist, ob es eine Ursache und nicht etwa eine Folge der Erkrankung darstellt und ob es im Rahmen der Gesamtpathogenese von entscheidender oder eher untergeordneter Bedeutung ist. Im übrigen soll die Pathophysiologie immer gemeinsam mit der Epidemiologie und der Kenntnis des natürlichen Krankheitsverlaufes betrachtet werden, da alle drei Gesichtspunkte wichtige Hinweise auf eine mögliche neue Behandlung bieten können.
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Blum, A.L., Siewert, J.R. (1978). Problemstellung. In: Blum, A.L., Siewert, J.R. (eds) Ulcus-Therapie. Interdisziplinäre Gastroenterologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96456-5_1
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