Zusammenfassung
Bei der Behandlung des Photoperiodismus haben wir das Phänomen kennengelernt, daß Störlicht am stärksten wirkt, wenn es um die Mitte der Dunkelperiode gegeben wird (→ Abb. 419). Diese Empfindlichkeitsänderung setzt sich in rhythmischer Weise über mehrere Tage hinweg fort, auch wenn die Pflanzen unter konstanten Umweltbedingungen im Dauerdunkel gehalten werden (Abb. 424, 425). Man stellte bei dieser Art von Experiment nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Änderungen der Empfindlichkeit gegenüber Störlicht fest. Aus den Beobachtungen ließ sich der Schluß ziehen, daß (zumindest bei Kurztagpflanzen) im Verlauf eines Tages eine photophile und eine skotophile Phase aufeinanderfolgen. In einer „lichtliebenden“ (photophilen) Phase reagiert die Pflanze bezüglich der Blütenbildung positiv auf weißes oder hellrotes Störlicht; in der darauffolgenden „dunkelliebenden“(skotophilen) Phase reagiert die Pflanze bezüglich der Blütenbildung negativ auf das Störlicht. Die rhythmische Abfolge von photophiler und skotophiler Phase setzt sich auch unter konstanten Umweltbedingungen über eine Reihe von Tagen hinweg fort.
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Weiterführende Literatur
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Mohr, H., Schopfer, P. (1978). Physiologie der circadianen Rhythmen. In: Lehrbuch der Pflanzenphysiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96453-4_33
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