Zusammenfassung
Im Jahrzehnt zwischen 1830 und 1840 war die Erkenntnis von der Zelle als dem universellen Baustein aller Organismen gereift. Johann Evangelista Purkinje (1787 bis 1869), Robert Brown (1773 bis 1858), Matthias Jakob Schleiden (1804 bis 1881) und Theodor Schwann (1810 bis 1882) können als die Begründer der „Zellentheorie“ angesehen werden. Die Bedeutung dieser für die Entwicklung der Biologie grundlegenden Vorstellung war zunächst noch durch irrige Ansichten über die Art und Weise, in der Zellen entstehen können, gemindert. Erst Rudolf Virchow (1821 bis 1902) verhalf der Erkenntnis zum Durchbruch, daß Zellen immer wieder nur aus Zellen hervorgehen können. Sein berühmter Satz „omnis cellula e cellula“ erschien zum ersten Male im Jahre 1855 in einem Aufsatz über „Zellularpathologie“. Wir können sagen, daß seit damals die Bedeutung der Zelle erstens als der kleinsten Einheit der Struktur, zweitens als der kleinsten Einheit der Vermehrung des Lebendigen feststand. Diese Betrachtungsweise wurde in den folgenden Jahrzehnten noch durch die Erkenntnis ergänzt, daß die Zelle auch drittens die kleinste Einheit der Funktion des Lebendigen ist.
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Czihak, G., Langer, H., Ziegler, H. (1978). Cytologie. In: Czihak, G., Langer, H., Ziegler, H. (eds) Biologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96407-7_1
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