Zusammenfassung
Mit dem Begriff „Arzt“ verläßt der Therapeut im Zahnbereich den ihm seit den Anfangen der Zahnheilkunde zugewiesenen Boden rein manuellen, technischen Werkens und begibt sich in den umfassenderen, den Menschen in seiner seelisch-körperlichen Ganzheit berücksichtigenden Bereich der Heilkunst. In seinem Beruf, der sich weitgehend auf eine Wiederherstellung funktioneller Fähigkeiten und kosmetischer Harmonie durch Ersatz unwiederbringlich verlorenen Zahngutes beschränkt, ist er mehr noch als der Allgemeinmediziner der Gefahr ausgesetzt, durch eine extreme technische Spezialisierung in seinem mehr an der Körperperipherie liegenden Behandlungsgebiet Sinn und Sicht für organische wie auch psychosomatische Zusammenhänge zu verlieren und damit auch manchen Erfolg in Frage zu stellen.
In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte, sein Hassen und Lieben deutlich geschrieben, sein innerstes Wesen, es kommt hier ans Licht — doch nicht jeder kann’s lessen und verstehen jeder nicht.
Goethe
unter Mitarbeit von Elisabeth Streich-Schlossmacher, Luzern
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Luban-Plozza, B., Pöldinger, W. (1977). Psychosomatische Aspekte in der Zahnheilkunde. In: Der psychosomatisch Kranke in der Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96406-0_5
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