Zusammenfassung
Jedes Pharmakon, das Schlaf erzeugt, kann als Hypnoticum bezeichnet werden; es handelt sich somit bei den Hypnotica oder Schlafmitteln nicht um eine scharf abgrenzbare Arzneimittelgruppe. Bei allen Hypnotica zeigt sich in der klinischen Anwendung, daß die schlafmachende Wirkung nicht nur von der Art des zu verabfolgenden Pharmakons, sondern vor allem auch von der Dosierung abhängt. Das bedeutet aber, daß bei allen Fragen nach der Definition von Hypnotica immer auch quantitative Gesichtspunkte berücksichtigt werden müssen. Wird die Dosis richtig gewählt, so wirkt ein Schlafmittel hypnotisch. In zu geringer Dosierung hat das Pharmakon lediglich eine sedative Wirkung, die dann durchaus der eines Tranquilizers ähneln kann. In hoher Dosierung kann das gleiche Pharmakon eine narkotische Wirkung entfalten. Diese Skala der Wirkungsintensitäten (sedativ-hypnotisch-narkotisch) hängt noch von der Applikationsart ab, da diese für die Anflutungsgeschwindigkeit im ZNS bestimmend ist. Die Wirkungsintensität wird weiterhin durch die Kumulationsfahigkeit der einzelnen Hypnotica beeinflußt.
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© 1976 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Benkert, O., Hippius, H. (1976). Hypnotica. In: Psychiatrische Pharmakotherapie. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96373-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-96373-5_9
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