Regelung von variablen Prozessen mit konstanten Reglern

Zusammenfassung

Zum Entwurf von Reglern wurde bisher angenommen, daß das Prozeßmodell genau bekannt ist. Dies trifft jedoch praktisch nie zu. Sowohl bei der theoretischen Modellbildung als auch bei der experimentellen Identifikation sind zumindest mit kleinen, oft aber auch größeren Unterschieden zwischen dem ermittelten Prozeßmodell und dem wirklichen Prozeßverhalten zu rechnen. Nimmt man zur Vereinfachung einmal an, daß Struktur und Ordnung des Prozeßmodells richtig gewählt sind, dann machen sich die Unterschiede als Parameterfehler des Prozeßmodells bemerkbar. Aber auch während des normalen Betriebes treten fast immer Änderungen des Prozeßverhaltens auf, z.B. durch Änderungen des Betriebspunktes (der Last) bzw. durch Änderungen der Energie-, Massenoder Impulsspeicher oder -ströme. Beim Entwurf von Regelungen sind also grundsätzlich zu beachten:

• Das zugrunde gelegte Prozeßmodell ist ungenau.

• Das Prozeßverhalten ändert sich im Betrieb.