Zusammenfassung
Idealiter ist die Anerkennung der rechtsgeschäftlichen Gestaltung von Rechtsverhältnissen durch die Rechtsordnung darauf abgestellt, daß die durch das Rechtsgeschäft gesetzte Regelung von dem einzelnen auch wirklich willentlich in Selbstbestimmung getroffen wird. Nicht nur die Übereinstimmung des Willens mit der Erklärung ist bei der Willenserklärung ihr „naturgemäßes Verhältnis“, wie Savigny 1 gesagt hat, sondern „naturgemäß“ ist das Verhältnis auch ein solches, daß der Wille, welcher die rechtsgeschäftliche Regelung durch die Erklärung in Geltung setzt, auf richtigen Wertungen beruht und nicht durch Zwang oder Täuschung beeinflußt ist. Das „naturgemäße“ Verhältnis kann jedoch im Einzelfall nicht gegeben sein. Die sich daraus ergebende Problematik erfaßt man mit der Lehre von den Willensmängeln. Ihr gilt die Regelung der §§ 116–124, einer der wichtigsten Teile des ersten Buches des BGB.
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Literatur
System III S. 258.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 164 N. 1.
Prot. I, 197 (Mugdan I, 710).
Siehe zu allen Einschränkungen die Ausführungen betr. des Irrtums unten § 21 Ziff. 9.
Anders Gradenwitz, Anfechtung und Reurecht beim Irrtum (1902) S. 91 und ihm folgend Oertmann § 119 N. 13.
Vgl. Siebert-Ballerstedt, Vorbem. vor §§ 459 ff. N. 28; RG LZ 1916, 1180 entgegen RG JW 1914, 295; anders BGH 34, 32 ff., ohne sich mit der entgegenstehenden Rechtsprechung und Literatur auseinanderzusetzen.
Siehe dazu unten § 29 Ziff. 3.
Savigny, System III, S. 258.
Vgl. Oertmann § 116 N. 2; anders zu Unrecht Coing-Staudinger § 116 N. 3.
Larenz, Die Methode der Auslegung des Rechtsgeschäfts (1930) S. 89, meint, § 116 S. 2 sei „zwar aus der Befangenheit des Gesetzgebers im Willensdogma psychologisch verständlich, rechtspolitisch und dogmatisch aber vollständig zu verwerfen“ und „mit dem Grundgedanken der Verantwortlichkeit, mit dem Geist des Gesetzes und mit der Rechtsidee unvereinbar“. Vgl. auch Siebert-Hefermehl S 116 N. 2.
Vgl. Coing-Staudinger § 116 N. 7.
Vgl. Coing-Staudinger § 116 N. 6.
Vgl. dazu Coing-Staudinger § 117 N. 16 u. Zit.
Zur falsa demonstratio siehe oben § 16 Ziff. 2.
Vgl. BFH BStBl 1957, III, 445.
Vgl. dazu im einzelnen die Literatur zum Konkursrecht.
Siehe dazu unten § 43 Ziff. 1.
Vgl. im einzelnen zum Strohmanngeschäft Coing-Staudinger § 117 N. 8 u. Zit.
Vgl. RG 81, 41 ff.
Vgl. Mot. I, 193 (Mugdan I, 459); Prot. I, 204 (Mugdan I, 71).
Vgl. dazu unten § 52 Ziff. 5b.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 165 II 4; Coing-Staudinger § 117 N. 10; Siebert-Hefermehl § 117 N. 12.
Vgl. Windscheid, Pandektenrecht I § 75 N. 3 Zit. Windscheid selbst läßt diese Frage offen.
RG 20, 336 ff., 340.
In der Entscheidung RG 90, 273 ff., 278 läßt das Reichsgericht es ausdrücklich dahingestellt, „ob ein solcher Grundsatz in seiner Allgemeinheit nach dem Rechte des Bürgerlichen Gesetzbuches aufzustellen wäre“.
Vgl. Oertmann § 117 N. 2.
RG 134, 33 ff, 37 u. Zit.
Vgl. auch RG 168; 204 ff, wenn diese Entscheidung auch auf § 118 abstellt. — Wenn dagegen das Scheingeschäft nicht zur Täuschung des Vertretenen bestimmt ist, ist es als Scheingeschäft nichtig. So mit Recht RG 134, 33 ff, 37 ff.
RG 90, 273 ff.
A.a.O. S. 279.
Vgl. unten § 50 Ziff. 2.
Vgl. zu § 173 unten § 50 Ziff. 3.
Siehe dazu unten § 49 Ziff. 3.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 165 N. 3; Coing-Staudinger § 118 N. 3; Siebert-Hefermehl § 118 N. 6; Oertmann § 118 N. 3a.
Vgl. Oertmann § 118 N. 3 b.
Vgl. Prot. I, 206 (Mugdan I, 712).
Vgl. Danz, Die Auslegung der Rechtsgeschäfte S. 17 N. 2.
In der Entscheidung RG 168, 204 ff. hat das Reichsgericht zu Unrecht § 118 herangezogen.
Vgl. Oertmann Vorbem. vor §§ 104 ff., S. 332; Enn.-Nipperdey § 145 N. 26; Siebert-Hefermehl Vorbem. vor §§ 116 ff. N. 18; Heinrich Lange, Allgem. Teil § 54 IV 3; siehe auch oben § 4 Ziff. 2b, 3.
Siehe oben § 4 Ziff. 8.
Siehe oben § 19.
Vgl. zur treuwidrigen Ausnutzung des Motivirrtums § 25.
Siehe oben § 16 Ziff. 2.
Siehe dazu oben § 16 Ziff. 3.
Siehe dazu unten § 34 Ziff. 4.
Vgl. Prot. I, 225 ff. (Mugdan I, 716).
Siehe zum kaufmännischen Bestätigungsschreiben unten § 36.
Prot. I, 231 (Mugdan I, 717).
Siber, RG-Festschrift III S. 378.
Vgl. Coing-Staudinger § 119 N. 61, § 142 N. la u. Zit.; bes. Gradenwitz, Anfechtung und Reurecht (1902); v. Tuhr II, 1 S. 591 ff., Erman-Westermann § 119 N. 15; zurückhaltender Enn.-Nipperdey § 170 IV.
Vgl. Klang-Pisko Kom. zum ABGB § 871/3 N. B IV.
Von Enn.-Nipperdey, a.a.O. u. N. 13, wird dagegen angeführt, es könnte zu Unbilligkeiten führen, wenn der Irrende, der auf Grund der Anfechtung sogleich anders disponiert, nun von dem Partner an dem Geschäft noch festgehalten werden könne. Wenn man aber schon dem Irrenden gestattet, sich von dem Geschäft, so wie es abgeschlossen ist, zu lösen, mag er auch, bevor er anderweitig disponiert, zunächst die Erklärung seines Partners abwarten, für welche allerdings — wie für die Anfechtungserklärung — zu verlangen ist, daß sie unverzüglich abzugeben ist.
Siehe unten § 22 Ziff. 3.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 171 I; Coing-Staudinger § 122 N. 2; Erman-Westermann § 122 N. 1.
Siehe unten § 52 Ziff. 5c.
Vgl. Coing-Staudinger § 122 N. 9.
Vgl. Coing-Staudinger a.a.O.
Siehe oben Ziff. 2.
Siehe zu der gleichen Problematik betr. § 173 unten § 50 Ziff. 3.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 171 II 5.
RG 81, 395 ff., 398 ff.
Siehe dazu unten Ziff. 10.
Vgl. auch zum skandinavischen Recht Folke Schmidt, Model, Intention, Fault, Scand. Stud. in Law IV, S. 184.
Siehe oben § 12 II Ziff. 4c.
Vgl. zu der unterschiedlichen Behandlung der Schenkung gegenüber den sonstigen Geschäften unter Lebenden die unterschiedliche Behandlung des error bei Pufendorf, De iure naturae et gentium III, VI §§ 6, 7, hinsichtlich des promissum und des pactum.
Prot. I, 223 (Mugdan I, 716).
Vgl. Enn.-Nipperdey § 169 III u. Zit.; Coing-Staudinger Vorbem. 23a ff. vor §§ 116 fd. u. Zit.; Brox, Die Einschränkung der Irrtumsanfechtung S. 214 ff. Aus der Rechtspr. vgl. vor allem die Entscheidung der vereinigten Zivilsenate RGZ 57, 292 ff. auf der Grundlage der Rechtsprechung des ROHG.
Vgl. zu dieser strittigen Frage Brox a.a.O. S. 257 u. Zit.
Vgl. Coing-Staudinger, Vorbem. vor §§ 116 ff. N. 25 u. Zit.
Vgl. im einzelnen die Literatur zum Wechselrecht.
BGH 34, 179.
Siehe dazu oben Ziff. 4; vgl. auch unten § 36 Ziff. 7.
Siehe unten § 22 Ziff. 2.
Vgl. Kipp-Coing, Erbrecht § 35 III 4b; Erman-Hense § 2271 N. 3b, bb.
Siehe oben § 16 Ziff. 5.
Vgl. Kom. Klang-Pisko §§ 870 ff.
Vgl. Cheshire-Fifoot, Law of Contract, Teil IV, Kap. I u. II.
Vgl. dazu unten § 26.
Vgl. vor allem Titze, Vom sogenannten Motivirrtum, Festschr. Heymann (1940) II S. 72 ff.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 166 II; Schmidt-Rimpler AcP 147, 188 ff. Festschr. Heinrich Lehmann (1956) S. 215; Larenz, Geschäftsgrundlage S. 24 N. 10; Heinrich Lange, Jher. Jb. 89, 309 ff.
Siehe unten § 23 Ziff. 4.
Vgl. Coing-Staudinger § 119 N. 3b.
a.a.O. S. 107 ff.
Schwehre Lehre von dem Irrthum in der Rechtsgelahrtheit § 13.
De iure naturae et gentium III, VI § 7.
So auch Heinrich Lange, Jher. Jb. 89, 293 ff., Allgem. Teil § 55 I 2.
Siehe unten § 26 Ziff. 3.
Siehe unten § 25.
Siehe zum Erklärungsirrtum unten § 23.
Siehe oben Ziff. 9c.
Vgl. auch Coing-Staudinger § 119 N. 3b.
Anders ist die Problematik bei der Verfügung von Todes wegen, weil der Verfügende selbst nicht mehr zur Gestaltung fähig ist.
Was Brox, Die Einschränkung der Irrtumsanfechtung (1960), „Richterauslegung“ nennt, hat mit „Auslegung“ des Rechtsgeschäfts nichts zu tun, sondern ist hoheitliche, nicht rechtlich determinierte Gestaltung durch den „Mittler eines sozialen Ausgleichs“. So Brox a.a.O. S. 278 in Übernahme einer Formulierung von Baur.
a.a.O. S. 91.
Siehe zum Eigenschaftsirrtum § 24; zum Grundlagenirrtum § 26.
Zum römischen Recht vgl. Flume, Irrtum und Rechtsgeschäft im römischen Recht, Festschr. Fritz Schulz (1951) I, 209 ff.; Joseph Georg Wolf, Error im römischen Vertragsrecht (1961); Zilletti, La dottrina dell’errore nella storia del diritto Romano (1961). Wieacker, Festschr. Meylan (1963) I, 383 ff.; Mayer-Maly, ebendort S. 241 ff.
Inst. 3, 19, 23.
Auf die Interpolationsvermutungen hinsichtlich dieses Satzes (vgl. Itp.Index) kommt es nicht an. Jedenfalls besteht kein Grund zu der Annahme, daß das Problem nicht so von Ulpian gestellt worden sei, wie sich dies aus der Stelle ergibt.
Vgl. D 18, 1, 11, 1…..si ego mulierem venderem, tu puerum emere existimasti…. nulla emptio...est.
Es steht außer Frage, daß der Kaufvertrag in dem fraglichen Fall von den Juristen so gewertet worden ist, daß die Kleider als neue verkauft waren. Sonst hätten die Juristen nicht für die Haftung des Verkäufers entscheiden können.
In den Fällen des einseitigen Schuldversprechens (Stipulation) und der Verpfändung entschieden die Klassiker denn auch, daß das Versprechen oder die Verpfändung des aliud gültig seien. Vgl. D 45, 1, 22; 13, 7, 1, 2.
Vgl. Kaser, Röm. Privatrecht I § 131 VI 1. So ist dann auch die Entscheidung D 18, 1, 45 zu verstehen, daß alte Kleider als neue verkauft wurden.
Literatur: F. Schulz, Gedächtnisschrift Seckel (1927) S. 70 ff.; Flume, Festschr. F. Schulz (1951) I S. 209 ff.
Vgl. Flume, a.a.O. S. 211 ff.
Vgl. dazu Flume a.a.O.
Nicht zu folgen ist Dulckeit Sav.Z. (Rom.Abt.) 70 (1953), 179 ff., 211.
Vgl. dazu Schulz a.a.O. S. 88 ff.; Flume a.a.O. S. 227 ff.
Vgl. Flume a.a.O. S. 231.
System III S. 99.
a.a.O. S. 258.
a.a.O.
a.a.O. S. 441.
a.a.O. S. 263.
Vgl. z. B. Donellus Com. XII, VII §§ 5 ff.
a.a.O. S. 7
a.a.O. S. 265.
a.a.O. S. 112 ff., 354 ff.
a.a.O. S. 114.
a.a.O. S. 113.
Pandektenrecht I § 76 N. 1.
Vgl. Richelmann, Der Einfluß des Irrtums auf Verträge (1837) §§ 11, 12; Thibaut, Versuche II S. 105 ff.
Vgl. gegenüber Savigny die Ausführungen bei Richelmann a.a.O. §§ 6, 35, 36.
Vgl. Savigny a.a.O. S. 264 und N. d. Savigny führt (a.a.O. S. 294 N. d.) zur Begründung an, daß die bloße culpa nicht eine causa obligationis sein könne, wenn der Vertrag nichtig sei.
a.a.O. S. 267.
Obligationenrecht II S. 193.
Obligationenrecht II S. 192 N. r. Ebenso entscheidet Gundling, Die schwehre Lehre von dem Irrtum in der Rechtsgelahrheit § 20; vgl. auch Thibaut, Versuche II S. 116, daß u. U. more regionis zu entscheiden sei, in welchem Sinne die Münzbestimmung gilt, mit der Maßgabe, daß der Irrtum eines der Vertragschließenden unbeachtlich ist.
a.a.O. S. 277.
Vgl. a.a.O. S. 283 N. 1.
a.a.O. S. 283.
Gundlingiana, 33. Stück (1724).
Vgl. z. B. Leyser, Meditationes ad Pandectas V, Specimen 289: „Nullibi Icti (Iurisconsulti) luculentiore specimine ostenderunt, posse se ex re plana et perspicua obscurissimam et intricatissimam facere, quam in doctrina de ignorantia“. Kreyttmayr IV, 1, 25, 3: „Die Materie von dem Irrtum gehört unter diejenige, womit es in jure communi noch sehr verwirrt aussieht“. Thibaut, Versuche II S. 100; allgemein zur Literatur für die Zeit vor Savigny siehe Richelmann, Der Einfluß des Irrtums auf Verträge (1837) S. 2 ff. Aus der neueren Literatur vgl.Oebicke, Wille und Erklärung beim Irrtum in der Dogmengeschichte der beiden letzten Jahrhunderte, Diss. Münster 1935; Haupt, Die Entwicklung der Lehre vom Rechtsgeschäft seit der Rezeption (1941).
Vgl. demgegenüber aus der Literatur unmittelbar vor Savigny z. B. Glück, Pandekten (1796) Bd. 4 §§ 297 ff.; Thibaut, Versuche 2. Aufl. 1817 II, S. 100 ff.; Richelmann, Der Einfluß des Irrtums auf Verträge (1837).
Vgl. a.a.O. S. 430.
Windscheid seit der 6. Aufl. seines Pandektenrechts I § 76 Ziff. 3, Gesammelte Reden und Abhandlungen S. 362; zur gesetzgeberischen Behandlung dieser Frage unter bes. Berücksichtigung der Gesetzesentw. des 19. Jahrh. vgl. Gebhard Vorentw. Allgem. Teil II, 2 S. 101. Allgemein zum 19. Jahrh. vgl. Gebhard, a.a.O. S. 99 ff.; v. Kübel, Vorentw. Schuldrecht, Allgem. Teil, Tit. 2 I S. 3 ff.
Vgl. z. B. Regelsberger, Civilrechtliche Erörterungen S. 17 ff.; Dernburg, Pandekten I § 102; Hölder, Pandektenrecht S. 232 ff.
Jher.Jb. 4, 1 ff.
Vgl. dazu Jhering, Schuldmoment Anm. 73; Enneccerus, Rechtsgeschäft, Bedingung, Anfangstermin I S. 103. Im Vorentw. Gebhard II, 2 § 20 wird bereits allgemein die Haftung des Irrenden auf das negative Interesse statuiert.
Siehe oben § 4 Ziff. 5.
Vgl. dazu Haupt, Die Entwicklung der Lehre vom Irrtum beim Rechtsgeschäft seit der Rezeption S. 35 ff.
Vgl. Mot. I, 199 (Mugdan I, 462).
Prot. I, 223 (Mugdan I, 715).
I, 197 (Mugdan I, 710).
Prot. I, 223 (Mugdan I, 715).
Prot. I, 223 (Mugdan I, 715).
Vgl. Mot. I, 197 ff. (Mugdan I, 461 ff.).
Vgl. dazu Oertmann Vorbem. 9 d vor §§ 104 ff., S. 331 ff. u. Zit.; § 119 N. 2 a; Enn.-Nipperdey § 145 N. 26, 27; § 167 II 2; Coing-Staudinger § 119 N. 12; Siebert-Hefermehl Vorbem. 4 vor §§ 116 ff. In BGH NJW 1953, 58 ist die Frage offengelassen worden.
Siehe dazu oben § 20 Ziff. 3.
Siehe oben § 5 Ziff. 4.
Siehe dazu oben § 5 Ziff. 2d.
Vgl. unten Ziff. 4e.
Vgl. dazu Flume, Festschr. Schulz (1951) I S. 239.
Siehe oben § 15 III Ziff. 2.
So heißt es z. B. in RG 77, 312: „War man z. B. der Meinung, die Urkunde gebe die vorausgegangenen Vertragsabredungen wieder, so greift, wenn man sich darin täuschte, die Anfechtung wegen Irrtums Platz“. In dem fraglichen Fall ging es darum, ob die Mitunterzeichnung der Anmeldung des Todes eines Gesellschafters einer OHG und der Fortsetzung der Gesellschaft unter den bisherigen übrigen Gesellschaftern mit der bisherigen Firma als Einwilligung in die Firmenfortführung ohne die Witwe des Verstorbenen zu werten war. Da dies zwischen der Witwe und den verbleibenden Gesellschaftern nicht vereinbart war, konnte die Unterschrift der Witwe unter die Anmeldung für die Gesellschafter auch nicht den Sinn haben, daß die Witwe damit in die Firmenfortführung einwillige. Eine Einwilligungserklärung war also gar nicht abgegeben, während das Reichsgericht zu Unrecht auf die Frage der Anfechtbarkeit wegen Irrtums abstellt.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 167 II 1; Coing-Staudinger § 119 N. 12, 48; Siegel AcP 111, 80 ff.; RG 62, 201 ff., 205; 77, 309 ff., 312; 88, 278 ff., 283; BGH BB 1956, 254; vgl. zu dem Fall des Unterschreibens einer nicht gelesenen Urkunde allgemein Oftinger, Festgabe Simonius (1955) S. 263 ff. mit zahlreichen Nachweisen aus der Schweiz. Rechtspraxis; Merz, Berner Kom. Art. 2 N. 165.
Vgl. Raiser, Allgemeine Geschäftsbedingungen S. 248 ff.; Coing-Staudinger § 119 N. 14c 48; Siebert-Hefermehl § 119 N. 5.
Siehe unten § 37 Ziff. 2.
Siehe Entscheidungen BGH LM zu Art. 10 WG.
v. Tuhr II, 1 S. 571’ ff.; Oertmann § 126 N. 3; Planck-Flad § 116 N. 2d; Coing-Staudinger §119 N. 12; § 142 N. 8; Siebert-Hefermehl § 119 N. 5; Siegel, Die Blanketterklärung, Münchener Diss. 1908; AcP 111, 95; gegen Siegel siehe Voss, Jher.Jb. 56, 412 ff.; siehe auch schon Savigny, System III S. 267.
Vgl. Voss a.a.O.
Vgl. hierzu die Ausführungen zum Mißbrauch einer Vollmacht § 45 II Ziff. 3.
Vgl. im gleichen Sinne wie RG 138, 265 ff. auch schon RG 81, 257 ff.
So mit Recht heute die einhellige Meinung; vgl. Enn.-Nipperdey § 167 III 2; Coing-Staudinger § 120 N. 5 u. Zit.
Anders Marburger AcP 173, 137 ff.
Siehe oben § 14 Ziff. 3f.
Vgl. Coing-Staudinger § 120 N. 8 u. Zit.; a. M. Enn.-Nipperdey § 167 III 2.
Vgl. Coing-Staudinger § 120 N. 9.
System III S. 165.
Auslegung S. 68; Geschäftsgrundlage S. 24 N. 10.
Festschr. H. Lehmann (1956) I S. 219.
Wird übereinstimmend eine falsche Grundbuchbezeichnung gewählt, während sich die Partner über das Grundstück einig sind, so liegt ein Fall der falsa demonstratio vor, d. h. der Kaufvertrag ist hinsichtlich des einverständlich gemeinten Grundstücks zustande gekommen.
Siehe oben § 12 II Ziff. 4c.
Siehe oben § 21 Ziff. 8.
Siehe unten § 44 IV.
Vgl. v. Tuhr II, 1 S. 573 N. 26; Oertmann § 119 N. 3. Während v. Tuhr mit Recht einen Erklärungsirrtum verneint, sieht Oertmann einen Fall des Identitätsirrtums als gegeben an.
Festschr. E. Heymann (1940) II S. 81.
Siehe unten § 24 Ziff. 3b.
Siehe unten § 24 Ziff. 3a.
Siehe dazu unten § 24 Ziff. 2c.
Vgl. Krückmann AcP 128, 165 ff.
Siehe dazu unten § 24 Ziff. 2.
Vgl. Brauer, Der Eigenschaftsirrtum, Hamburger Rechtsstudien, Heft 42 (1942); siehe auch Enn.-Nipperdey § 167 IV 3.
Vgl. Brauer a.a.O. S. 222.
Vgl. z. B. Enn.-Nipperdey § 167 IV 3.
Vgl. dazu Enn.-Nipperdey a.a.O.
Vgl. Flume, Eigenschaftsirrtum und Kauf S. 96.
Festschr. H. Lehmann (1956) I S. 213 ff.
Schmidt-Rimpler a.a.O. S. 223.
Schmidt-Rimpler a.a.O. S. 224.
Vgl. Schmidt-Rimpler a.a.O. S. 221.
Vgl. dazu oben § 1 Ziff. 3b.
Die Abgrenzung dieses — unbeachtlichen — Rechtsfolgenirrtums und seine Behandlung ist umstritten. Vgl. v. Tuhr II, 1 S. 573 ff. u. N. 33 Zit.; Henle, Irrtum über die Rechtsfolgen, Festgabe Paul Krüger (1911); Coing-Staudinger § 119 N. 40 ff.; Enn.-Nipperdey § 167 IV 5.
Auch wenn in einem Vertrag die Geltung der für den betreffenden Vertragstypus bestehenden gesetzlichen Regelung besonders erklärt wird, ist der Irrtum über die gesetzliche Regelung ein unbeachtlicher Rechtsfolgenirrtum (so mit Recht v. Tuhr II, 1 S. 574 u. N. 34). Die Vereinbarung, daß die gesetzliche Regelung gilt, hat den Inhalt klarzustellen, daß keine vom Gesetz abweichende Regelung hinsichtlich der naturalia negotii getroffen worden ist. Mißverstanden sind die obigen Ausführungen von Mayer-Maly, AcP 170, 165 ff.
Siehe unten § 24 Ziff. 2u.3.
Vgl. RG 51, 281 ff.; 62, 201 ff.; 85, 221 ff.; 98, 136 ff.
Richtig v. Tuhr II, 1 S. 576; Jaeger-Lent KO § 17 N. 30.
Vgl. RG 51, 283; 98, 136 ff.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 167 N. 30.
In RGZ 70, 391 ff. kam das Reichsgericht mit der Irrtumsanfechtung zu der gleichen Entscheidung. Unrichtig Mayer-Maly, AcP 170, 133 ff., 165 ff., 169, als ob im Text die gänzliche Unbeachtlichkeit des Irrtums über Rechtsfolgen vertreten werde. Wendet man nicht die falsa demonstratio-Regel an, so handelt es sich selbstverständlich um einen beachtlichen Erklärungsirrtum.
RG 89, 29 ff.; gegen die Entscheidung v. Tuhr LZ 1918, 132 ff.; vgl. auch Wolff-Raiser, Sachenrecht § 41 N. 13.
So auch das Reichsgericht a.a.O.
Vgl. dazu vor allem Flad, Der Geschäftsirrtum in der neueren Rechtsprechung des Reichsgerichts, Festschr. Bumke (1939) S. 233 ff., 237 ff.
Vgl. z. B. RG 90, 268 ff. (Schätzungsirrtum, „Brockeneisenfall“); 95, 58 ff.; 101, 107 ff. (Silberfall); 162, 198 ff., 201.
Vgl. z. B. RG 94, 65 ff.; 97, 138 ff.; 101, 51 ff.; 105, 406 (Rubelfall); 116, 15 ff.
Vgl. z. B. RG 75, 272 (Irrtum bei einer Bürgschaft über das Bestehen eines Pfandrechts); 85, 324 ff., 326 (Irrtum bei einer Ausfallbürgschaft); 154, 190 (Irrtum über die Wertbeständigkeit); 149, 235 ff. (Irrtum über den Friedensmietertrag).
Vgl. Zit. bei Enn.-Nipperdey § 167 N. 25, 24; Coing-Staudinger § 119 N. 14a Anm.; Flume, Eigenschaftsirrtum und Kauf S. 101 ff. u. Zit.
Siehe BGH LM § 119 Nr. 8, 21.
Vgl. RG 108, 105 ff., 110; 123, 89 ff.; JW 1929, 728; Gruch.Beitr. 69, 216. In der Literatur wird es teilweise so dargestellt, als ob die Rechtsprechung nach § 242 als die jüngere die Rechtsprechung nach § 119 abgelöst habe. Dem ist aber nicht so. Die Rechtsprechung nach § 119 ist zwar die ältere, sie ist aber vom Reichsgericht niemals aufgegeben worden, sondern die unterschiedlichen Entscheidungen gehen nebeneinander her.
Vgl. auch OLG München MDR 1950, 672. Die Parteien hatten als Mietpreis „die Friedensmiete“ vereinbart und diese mit monatlich 176,— DM angenommen, während sie nur DM 112,— monatlich betrug. Das OLG nahm an, daß wegen des beiderseitigen Irrtums der Vermieter sich auf die Preisabrede DM 176,— monatlich nach § 242 nicht berufen könne und deshalb „die weitere Preisvereinbarung“ der Friedensmiete, d. h. der Miete von DM 112,— gelte. Richtiger wäre in dem Fall gewesen, § 242 ganz aus dem Spiel zu lassen und der Vereinbarung der Friedensmiete einfach den Vorzug zu geben.
Den Lösungen von Brox, Einschränkung der Irrtumsanfechtung S. 169 ff. ist nicht zu folgen.
Abwegig Bailas, Das Problem der Vertragsschließung und der vertragsbegründende Akt (1962), S. 19 ff.
Vgl. Mot. I, 199 (Mugdan I, 462).
Vgl. Prot. I, 238 ff. (Mugdan I, 720).
Prot. I, 239 (Mugdan I, 720).
Vgl. auch die Denkschrift zum BGB S. 21 ff. (Mugdan I, 833): „Die Berücksichtigung eines solchen Irrtums entspricht der neueren Rechtsentwickelung, wie sie in der Gesetzgebung (ALR I, 4 §§ 77, 81, 82) und in der gemeinrechtlichen Praxis Ausdruck gefunden hat“.
RG 19 (1888), 260 ff., 264, der sogenannte „Bockenheimer Fall“.
Vgl. RG 12 (1884), 102 ff.; 20 (1888), 94 ff.; 21 (1888), 308 ff., 311.
RG 21, 311.
RG 34 (1894), 321 ff., 325.
System III S. 305.
Vgl. v. Tuhr II, 1 S. 578 ff.; Enneccerus, Allgem. Teil (11. Bearb.) § 157 III 3; anders jedoch Enn.-Nipperdey § 168.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 168 II la u. Zit.; zur Rechtsprechung des Reichsgerichts vgl. besonders Flad, Festschr. Bumke (1939) S. 244 ff.; BGH 16, 57 ff.; BGH LM § 779 Nr. 2.
Siehe oben Ziff. 1.
Vgl. Flad a.a.O. S. 244.
Flad, a.a.O. S. 244 spricht mit Recht von einer „Unstimmigkeit“ in der Rechtsprechung des Reichsgerichts.
So BGH LM § 779 Nr. 2; BGH 16, 57. Zu letzterer Entsch. siehe auch unten N. 33.
Irrtum und Rechtsgeschäft (1879).
Betreffs der abweichenden Ansichten vgl. Flume, Eigenschaftsirrtum und Kauf S. 14.
Vgl. Flume, Eigenschaftsirrtum und Kauf; Enn.-Nipperdey § 168; Coing-Staudinger § 119 N. 15 ff.
Irrtum und Rechtsgeschäft S. 439.
AcP 150, 362.
Festschr. H. Lehmann (1956) I S. 203.
System III S. 305.
Anders noch Flume, Eigenschaftsirrtum und Kauf S. 26.
Wegen des Kreditkaufs vgl. unten Ziff. 3b.
RG 107, 212.
So RG 149, 235 ff.; BGH LM § 779 Nr. 2.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 168 II 3 und die N. 34 ff. Zit.; Coing-Staudinger § 119 N. 29.
Vgl. Enn.-Nipperdey a.a.O.
Zu den Fällen des Irrtums über den Kurswert siehe unten § 26 Ziff. 4b.
RG 149, 239.
BGH LM § 779 Nr. 2.
So die wenig glückliche Formulierung BGH a.a.O. in Veränderung der besseren Formulierung des Reichsgerichts.
Ganz im Sinne der hier vertretenen Ansicht heißt es in BGH 16, 54 ff., 57 für den Fall, daß bei dem Kauf eines Ultraschallgeräts der Käufer als Beklagter sich auf die Anfechtung nach § 119 Abs. 2 berief: „Selbst wenn angenommen werden könnte, daß die Eignung des Ultraschallgerätes zur Behandlung für bestimmte Arten von Krankheiten dem Gegenstand selbst anhaftet, so könnte sie als verkehrswesentliche Eigenschaft doch nur dann angesehen werden, wenn die Vorstellungen des Beklagten oder beider Vertragsteile hierüber zum Vertragsinhalt erhoben worden wären“. Weil dies nicht nachgewiesen sei, sah der BGH den Irrtum als unbeachtlich an.
Vgl. RG 73, 136 ff. u. Zit.
Vgl. Zit. RG 149, 238.
Vgl. RG 103, 21 ff., 22; 112, 329 ff., 332.
RG 149, 235 ff., 238.
Vgl. auch BGH BB 1952, 330.
Vgl. Siebert-Ballerstedt Vorbem. vor § 459 N. 28; Esser, Schuldrecht § 107, 4. Siehe auch Merz, Festschr. Guhl.
Vgl. Flume, Eigenschaftsirrtum und Kauf.
Vgl. Flume, Eigenschaftsirrtum und Kauf S. 132 ff.
Vgl. dazu Ballerstedt a.a.O. u. BGH 34, 32 ff.
Vgl. Ballerstedt a.a.O.; Flume a.a.O.
So neuestens noch BGH 34, 32 ff.
Vgl. Ballerstedt a.a.O.; Flume a.a.O.
Richtig Beitzke, Familienrecht § 5 I 3; Siebert-Vogel § 1297 N. 3; vgl. auch Brox, Die Einschränkung der Irrtumsanfechtung S. 228 u. Zit.; anders noch RG JW 1936, 863.
Vgl. RG 157, 173 ff.
Nicht zu folgen ist Brox, a.a.O. S. 214 ff., daß bei Dauerschuldverhältnissen die Anfechtung grundsätzlich ausgeschlossen sei und nur eine Haftung ex nunc in Frage komme.
Siehe unten § 30 Ziff. 1.
Vgl. Siebert-Hefermehl § 119 N. 25; Coing-Staudinger § 119 N. 20 u. Zit.; Enn.-Nipperdey § 168 N. 23; besonders eingehend erörtert ist die Frage in RG 66, 385 ff.
Verneint wird die Beachtung des Irrtums über die Kreditfähigkeit vom gemeinen Recht und für das ALR vom preuß. Obertribunal, siehe RGZ 66, 387. Zur Anfechtung des Erfüllungsgeschäfts vgl. unten zu Anm. 57.
Nicht zu folgen ist Schmidt-Rimpler, Festschr. H. Lehmann I S. 228 ff., der meint, es sei „ganz widersinnig“, wenn der Irrende dem anderen Teil das Vertrauensinteresse ersetzen müsse.
Vgl. Coing-Staudinger § 122 N. 11.
Anders Schlossmann, Der Irrtum über wesentliche Eigenschaften der Person und der Sache (1903) S. 17 ff. und ihm folgend Oertmann § 119 N. 4h.
Vgl. Coing-Staudinger § 119 N. 25; Enn.-Nipperdey § 168 N. 22; RG Gruch. Beitr. 52, 925; einschränkend JW 1906, 131. Es geht nicht um die Person als Vertragspartner, sondern als eine solche, auf welche sich die rechtsgeschäftliche Regelung bezieht. Deshalb betrifft § 119 Abs. 2 entgegen Coing a.a.O. u. Enn.-Nipperdey a.a.O. unmittelbar und nicht erst kraft Analogie auch den Irrtum über Eigenschaften anderer Personen als des Vertragspartners, wenn eben nur das Rechtsgeschäft sich auf die Eigenschaften einer dritten Person bezieht.
Vgl. RG 90, 342 ff.; 98, 206 ff.; 102, 225 ff.; zum Eigenschaftsirrtum hinsichtlich einer juristischen Person vgl. RG 143, 429 ff.
Anders zu Unrecht RG 66, 385 ff. und die Voraufl.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 168 N. 22; siehe auch RG 158, 170.
Der Irrtum des Gläubigers über die Vermögensverhältnisse und allgemein die Kreditwürdigkeit des Bürgen kann dagegen sehr wohl ein beachtlicher Eigenschaftsirrtum sein. Vgl. RG Warn.Rspr. 1915 Nr. 198.
Anders zu Unrecht Coing-Staudinger § 119 N. 25.
Vgl. RG 147, 310 ff.; 152, 228 ff.; 156, 334 ff. Der Rechtsprechung des Reichsgerichts folgt auch die derzeitige Gerichtspraxis, wenn auch noch keine Entscheidung des BGH vorliegt. Vgl. Siebert-Lade § 1755 N. 4 u. Zit.; bes. OLG Hamburg NJW 1961, 1470 ff.
So RG 147, 312, wiederholt in RG 156, 335; wieso es darauf ankommt, daß die Veranlagung für den Annehmenden nicht „erkennbar“war, begründet das Reichsgericht nicht.
Anders Titze, Vom sogenannten Motivirrtum, Festschr. Ernst Heymann (1940) S. 72 ff. Titze ist in der Sicht der Problematik nicht zu folgen.
Siehe unten § 26 Ziff. 3.
Siehe unten § 26 Ziff. 3.
Anders Schmidt-Rimpler, Festschr. Nipperdey (1955) S. 1 ff., 13.
Siehe oben § 23 Ziff. 2c.
BGH LM § 779 Nr. 2.
Vgl. BGH LM § 242 (Bd) Nr 1.
Vgl. die N. 1 u. 2 zit. Entsch.
Geschäftsgrundlage S. 63 ff.
a.a.O. S. 37.
Vgl. z. B. BGH LM § 242 (Bb) Nr. 18; BGH 25, 390 ff., 392.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 177 III, V u. Zit.; u. bes. Larenz, Geschäftsgrundlage und Vertragserfüllung.
Windscheid, Die Lehre des römischen Rechts von der Voraussetzung (1850).
Vgl. Literaturübersicht bei Merz, Berner Kom. Schweiz. ZGB Art. 2 N. 181 ff.; Oertmann vor §§ 158 ff. N. 1.
Vgl. Soergel-Siebert § 242 N. 227 ff.; so auch Oertmann a.a.O.
Vgl. jedoch Flume, Hundert Jahre Deutsches Rechtsleben, Festschr. Deutscher Juristentag (1960) I S. 207 ff.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 177 III u. Zit.
Vgl. z. B. Larenz, Geschäftsgrundlage und Vertragserfüllung.
Nach Larenz a.a.O., Vorwort zur 3. Aufl., „ist das Problem vorläufig ausdiskutiert“. Zur neueren Literatur siehe Wieacker, Festschr. Wilburg, 1965, S. 229 ff.; Stötter, AcP 166 (1966) S. 149 ff.; Rothoeft, System der Irrtumslehre (1968); Beuthien, Zweckerreichung und Zweckstörung im Schuldverhältnis (1969).
a.a.O. S. 33.
Vgl. Larenz, Geschäftsgrundlage und Vertragserfüllung S. 47; Oertmann, Geschäftsgrundlage S. 26; Locher, AcP 121, 55.
Vgl. Krell v. Henry 1903 LR 2 KB 740.
Enn.-Nipperdey § 177 N. 18 meint, der Zweck, den der Mieter in diesem Fall mit dem Abschluß des Vertrages verfolge, sei selbst, wenn er zum Inhalt des Vertrages erhoben würde, nicht Gegenstand der Leistungspflicht des Vermieters. Demgegenüber ist zu sagen, daß es nicht um einen Zweck des Mieters geht und auch nicht um einen besonderen von den vertraglichen Leistungen zu sondernden Vertragszweck. Allerdings hat der Vermieter nicht den Krönungszug zu leisten. Wer einen bestimmten Gegenstand verkauft, hat diesen Gegenstand auch nicht herzustellen, sondern nur den bestehenden Gegenstand zu übereignen. Existiert der Gegenstand nicht, so ist dem Verkäufer die Leistung unmöglich. Nicht anders ist es im Krönungszugsfall.
Vgl. Heinrich Lange, Festschr. Gieseke (1958) S. 21.
Richtig in der Problemstellung Kegel, 40. Juristentag I S. 197; vgl. auch Rabel, Recht des Warenkaufs I S. 357; siehe ferner A. Blomeyer, Allgem. Schuldrecht § 27 IV.
So Larenz, Schuldrecht § 20 II, in Anlehnung an vielfache Vorbilder.
Vgl. Lord Watson in Dahl v. Nelson, Donkin u. Co. LR 1881 AC Vol. VI 38, 59.
RG 105, 406 ff.
Erkannt wurde in der Entscheidung auf einen dem Kläger zugeschobenen Eid, doch kommt es darauf für die Würdigung der Entscheidung nicht an.
So mit Recht Enn.-Nipperdey § 167 N. 27, während Larenz a.a.O. S. 24 den Fall als einen solchen der subjektiven Geschäftsgrundlage behandelt.
Vgl. RG 94, 65 ff.; 97, 138 ff.; 101, 51 ff.; 116, 15 ff.
Unrichtig in der Gleichstellung des Kaufs und des Auftrags RG 94, 65 ff. u. RG 116, 15 ff. und, den Entscheidungen — wenn auch nicht betreffs der Anwendung des § 119 Abs. 1 — folgend, Larenz a.a.O. S. 27 ff.
RG 101, 107 ff.
a.a.O. S. 31.
RG 90, 268 ff.
Siehe auch den Fall BGH LM § 155 Nr. 2. Der Käufer konnte den Verkäufer nicht an dem Kauf von 441 qm festhalten; ein Fall des Erklärungsirrtums lag entgegen der Entsch. nicht vor.
RG 95, 58 ff.
Bemerkenswert ist, wie das Kammergericht und das Reichsgericht in dem Falle die Vereinbarung zwischen der Stadtgemeinde und dem Unternehmer gegensätzlich interpretiert haben. Das Kammergericht nahm an, daß die Verlegung der Rohre in der bestimmten Höhe unter Straßenhöhe vereinbart worden sei, während das Reichsgericht die Vereinbarung, daß die Rohre in der bestimmten Höhe über NN zu verlegen seien, als maßgeblich ‘ansah. Die unterschiedliche Interpretation durch Kammergericht und Reichsgericht findet ihre Auflösung durch die im Text vertretene Auffassung.
Vom Reichsgericht wurde der Fall dahin entschieden, daß die Stadt dem Unternehmer aus culpa in contrahendo hafte. In den hier erörterten Fällen ist natürlich immer zu fragen, ob eine Haftung wegen culpa in contrahendo besteht.
Siehe oben § 25.
Ebenso war es in dem Fall der Entscheidung des OLG München MDR 1950, 672. In einem Mietvertrag war der Mietzins nach der „Friedensmiete“ vereinbart, die Friedensmiete aber mit einem unrichtigen Satz angenommen und dementsprechend der ziffernmäßige Betrag festgesetzt worden. Mit Recht hat das OLG München angenommen, daß die Vereinbarung der Maßgeblichkeit der Friedensmiete den Vorrang vor der ziffernmäßigen Festsetzung habe.
Ob dann eine Verhaltenshaftung eintritt — § 307 oder die allgemeine Haftung wegen culpa in contrahendo —, ist eine andere Frage.
Vgl. dazu Ostler-Staudinger § 440 N. 6 u. Zit. Die Ausführungen von Ostler sind methodisch bemerkenswert. Es kommt nicht darauf an, ob „Umkehrschluß oder Analogie geboten ist“. Es bedarf ferner nicht für die Begründung der Haftung des Verkäufers der „Fiktion“ einer „Garantieübernahme“. Ostler etc. arbeiten mit der apriorischen Geltung des Unmöglichkeitsdogmas für die Rechtsverschaffung, während die Rechtsgeschichte lehrt, daß es sich dabei um ein unbegründetes Vorurteil handelt. Das BGB hat mit der Rechtsmängelhaftung für Unvermögen nicht neu einen Rechtszustand geschaffen, sondern nur die Regelung beibehalten, welche — mutatis mutandis — seit den Römern gegolten hat. Man kann nicht sagen, daß diese Regelung das Rechtsempfinden verletzt. Sie beruht auch nicht auf einer irrtümlichen, sondern nur auf einer anderen Wertung, als Ostler etc. sie vornehmen.
Vgl. zur Problematik von Unmöglichkeit und Leistungserschwernis Jakobs, Unmöglichkeit und Nichterfüllung, 1969.
Vgl. Kegel a.a.O. S. 150 ff.; in den beiden von Kegel, a.a.O., behandelten Fällen RG 42, 114 und RG 57, 116 lag „objektive“ Unmöglichkeit der vereinbarten Leistung vor.
Allerdings kann auch ein bestimmter Preis für die Beschaffung der Kaufsache durch den Verkäufer zum Vertragsinhalt gemacht werden. Der Kaufvertrag wäre dann dadurch bedingt, daß der Verkäufer sich die Ware zu dem bestimmten Preise beschaffen kann. Solche Bedingungen sind aber durchaus ungewöhnlich.
Es ist eine Verkehrung des Gedankens der wirtschaftlichen Unmöglichkeit, wenn man die wirtschaftliche Unmöglichkeit einer Leistung beim gegenseitigen Vertrag mit der Wertlosigkeit oder Unverwendbarkeit der Gegenleistung begründet. Vgl. dazu aus neuerer Zeit BGH MDR 1953, 282 ff., 283 u. Zit. = LM § 242 (Bb) Nr. 12.
Projet d’une loi uniforme sur la vente internationale des objets mobiliers corporels, La Haye 1956; Dölle, Festschrift Wagatsuma, Tokio 1958, Sonderdruck S. 5; vgl. auch schon Rabel, Warenkauf I S. 357.
Anders BGH MDR 1953, 282 ff. = LM § 242 (Bb) Nr. 12; siehe zu dieser Entscheidung Flume, Festschr. Deutscher Juristentag (1960) I S. 220 ff.
So können z. B. Fälle entschieden werden, daß eine Aussteuer gekauft wird und die Ehe — z. B. auch durch Tod eines der Verlobten — nicht zustande kommt. Lange, NJW 1958, 623 — vgl. auch Lange, Festschr. Gieseke S. 39 N. 92 — meint, wenn ein Sarg gekauft werde und der Angehörige nur scheintot gewesen sei, so könne man mit dem Fehlen der Geschäftsgrundlage helfen, weil beide Teile von ihr ausgegangen seien. Der Fall liegt aber in Wirklichkeit nicht anders als der des Aussteuerkaufs. Die Sinnlosigkeit der Erfüllung des Kaufs für den Käufer ist nur besonders evident. Die von uns vorgeschlagene Lösung wird auch diesem Fall gerecht.
Auch in diesem Falle bleiben dem Mieter natürlich die Rechte wegen Fehlerhaftigkeit der Mietsache; vgl. BGH, NJW 1958, 785.
LM § 242 (Bb) Nr. 20 = MDR 1956, 404. Um die gleiche Problematik handelt es sich in der von Larenz a.a.O. S. 145 berichteten Entscheidung des LG Kiel. Unrichtig zu den Entsch. Larenz a.a.O. S. 145 ff., 147.
Der BGH wertete in seiner Entscheidung die Vorschriften der Rechtsmängelhaftung nicht, wie es notwendig ist, als eine Regelung der Risikoverteilung. Es konnte kein Zweifel sein, daß es vertragsgemäß das Risiko des Pächters war, wenn der Vorpächter seinen Pachtvertrag wieder geltend machte, weil der Pächter den Vertrag in Kenntnis der Existenz des Vorpachtvertrages abgeschlossen hatte.
Vgl. RG 87, 277 ff.; 88, 96 ff.; 89, 203 ff.
NJW 1953, 1393.
a.a.O. S. 151.
So in Wiederholung früherer Ansichten Larenz a.a.O. S. 97 ff.
Ein besonders interessantes Beispiel bietet RG 132, 238 mit dem Verkauf eines Grundstücks zu Festungsbauten.
Um einen solchen Vertrag handelt es sich in dem Fall RG 169, 249 ff.
Vgl. zu der Problematik Nipperdey-Staudinger § 615 VIII.
Enn.-Lehmann § 57 II 1b.
In dem von Lehmann gebrachten Beispiel — vgl. auch Larenz a.a.O. S. 73 —, daß ein Privatlehrer engagiert wird und das Kind stirbt, dürfte entgegen Lehmann und Larenz die Risikoverteilung des § 615 die angemessene sein.
Unrichtig BGH, LM § 242 (Bb) Nr. 12; siehe oben Anm. 42.
Anders Larenz a.a.O. S. 99, 178.
Unrichtig Larenz a.a.O. S. 73, 178 ff.
So Larenz a.a.O. S. 178 ff.
BGH, BB 1953, 248 = LM § 242 (Bb) Nr. 13.
LM § 242 (Bb) Nr. 18 = NJW 1953, 1585.
LM § 242 (Bb) Nr. 22 = JR 1956, 416.
Vgl. z. B. BGH, LM § 242 (Bb) Nr. 23–25; BGH 54, 57.
LM § 242 (Bb) Nr. 21; ebenso wie der BGH entschieden die Vorinstanzen.
LM § 242 (Bb) Nr. 27 = NJW 1958, 1772.
Siehe die Entscheidungen BGH LM § 242 (Bb) Nr. 34, 39, 49. In einem Kaliabbauvertrag aus dem Jahre 1898 war ein Wartegeld von 1200 DM jährlich vereinbart worden. Der Anspruchsberechtigte machte mit der Klage geltend, daß der Betrag entsprechend der Kaufkraftminderung seit 1898 zu erhöhen sei. Der BGH ging davon aus, daß die Kaufkraft seit Vertragsabschluß auf ein Drittel gesunken sei. Trotzdem trat er dem Urteil des Berufungsgerichts bei, daß das Vertragsverhältnis von der Änderung der Kaufkraft nicht berührt werde. Der Entscheidung ist nicht zu folgen. Die Betroffenen werden wenig Verständnis dafür haben, daß das Recht von der bereits eingetretenen Kaufpreisminderung auf ein Drittel (!) keine Kenntnis nimmt, weil dies geeignet wäre, „das Vertrauen in die Festigkeit der Währung zu erschüttern“.
NJW 1973, 959 ff.
BGH 61, 31 ff.
Das gleiche gilt, wenn im internationalen Verkehr die Währung eines der Partner gewählt wird. Heinrich Lange, Festschr. Gieseke S. 38, meint dagegen, daß in dem Falle der Vereinbarung in Fremdwährung eine Änderung der Währung eher Beachtung verdiene.
Vgl. hierzu RG 163, 324 ff. als die abschließende Entscheidung der Rechtsprechung des Reichsgerichts.
Vgl. RG 21, 178 ff.; 22, 81 ff.
Vgl. RG 22, 82.
Siehe oben Ziff. 4b.
Bemerkenswert ist die Entscheidung BGH NJW 1959 Nr. 46 = LM § 242 (Bb) Nr. 33 für den Fall des Verkaufs einer Apotheken-Realkonzession. In dem vom BGH entschiedenen Falle trug jedoch nach dem Erwerb der Käufer die Gefahr, so daß entgegen der Entscheidung des BGH der Kaufpreis nicht zu mindern war.
Mit Recht hat der BGH LM § 535 Nr. 11 in dem Falle, daß nach einem Mietvertrage der Mieter die auf dem Grundstück ruhenden Lasten und Abgaben zu tragen hatte, entschieden, daß die Vermögensabgabe und die Soforthilfeabgabe nicht zu den vom Mieter zu tragenden Lasten und Abgaben gehörten. Die Entsch. des BGH entspricht sowohl dem Vertrag wie dem Gesetz über die Einführung der Abgaben, indem das Gesetz diese Abgaben dem Eigentümer zu seinen Lasten auferlegt hat und sie deshalb nicht auf Grund einer Vereinbarung, die sie nicht berücksichtigt hat, einem anderen zufallen können.
LM § 61 LAG Nr. 1.
a Nicht mit derselben Selbstverständlichkeit ergibt sich für die ergänzende Auslegung die Regelung beim gegenseitigen Vertrag. Vgl. dazu BGH LM § 157 (D) Nr. 10; NJW 62, 29; MDR 62, 556.
Vgl. BGH 9, 273 ff. = LM § 157 (D) Nr. 2 (Anm. Benkard); BGH, MDR 1958, 226 = LM§ 242 (Bb) Nr. 25, 38, 40, 41; BGH, MDR 1958, 322, Nr. 42 = LM § 157 (C) Nr. 6; BGH, MDR 1958, 322, Nr. 43 = LM § 157 (D) Nr. 7.
Bei weitem zu zögernd Wörbelauer, NJW 1952, 1356 ff.
LM § 242 (Bb) Nr. 25; richtig dagegen die Entsch. des fünften Senats LM § 157 (D) Nr. 7.
Zur Literatur vgl. Kegel, Gutachten 40. Dtscher. Juristentag I, 139 ff.
Auch der salomonischen Lösung Kegels a.a.O. S. 204, daß der Schaden grundsätzlich geteilt werden müsse, ist nicht zu folgen.
Vgl. auch Merz, Berner Kom. zu Art. 2 Schweiz. Zivilgesetzbuch N. 214 ff.
Vgl. hierzu — mit Angaben über die Rechtsprechung — Larenz a.a.O. S. 48 ff. Betreffs eines Altenteilsvertrages vgl. BGH 25, 293 ff. = LM § 157 (C) Nr. 5 (Anm. Pritsch). Zu Unrecht ordnet Larenz die Berücksichtigung der Veränderung der persönlichen Verhältnisse bei Unterhaltsverträgen als Fall der subjektiven Geschäftsgrundlage ein.
Mit Recht nimmt RG Warn. 1925 Nr. 103 auf die „Natur“ der Unterhaltsverträge Bezug.
Vgl. Mot. I, 204 (Mugdan I, 465); Gebhard, Vorentw. Allgem. Teil II, 2 S. 111 ff. in einer auch heute noch lesenswerten Darstellung.
Vgl. Windscheid, Pandektenrecht I § 78.
Windscheid a.a.O. § 80.
a.a.O.
II, 1 S. 603.
Vgl. Coing-Staudinger § 123 N. 5; Enn.-Nipperdey § 173 I 2.
Vgl. SaVigny, System III S. 100.
Vgl. aber auch Coing-Staudinger § 116 N. 11.
System III S. 100.
Savigny, System III S. 117.
Mot. I, 206 (Mugdan I, 466).
Prot. I, 250 (Mugdan I, 723).
Mugdan I, 834. — Anders dagegen sollte nach dem Vorentwurf, Gebhard, Allgem. Teil II, 2 § 21 Abs. 2 auch der von einem Dritten verübte Zwang nur beachtlich sein, wenn der Empfänger der Willenserklärung denselben kannte oder kennen mußte.
Vgl. Mot. I, 209 (Mugdan I, 468).
Zu dem strittigen Meinungsstand vgl. Coing-Staudinger § 124 N. 4.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 176 N. 5 u. zit. Entsch.
So Haymann, Studi in onore di Pietro Bonfante (1930) II S. 443 N. 2.
Vgl. Flume, Eigenschaftsirrtum und Kauf S. 52 ff.
RG 63, 110 ff.; 66, 335 ff.; 83, 241 ff.; 103, 154 ff., 160; vgl. Soergel-Ballerstedt § 463 N. 9.
Siehe Flume a.a.O.
Siehe dazu oben § 15 III Ziff. 4c, cc.
Vgl. demgegenüber Schweiz.Obl.R.Art. 30; Art. 1112 cod. civ.; Art. 1435 ital.cod.civile; betr. des gemeinen Rechts Windscheid, Pandektenrecht I § 80 N. 6 u. Zit.
Vgl. Kipp zu Windscheid, Pandektenrecht I, S. 420.
Vgl. BGH 6, 348 ff., 351; vgl. auch BGH 2, 295; 8, 357.
Mot. I, 207 (Mugdan I, 467). Vgl. aber auch die Ausführungen von Gebhard, Vorentw. Allgem. Teil II, 2 S. 124.
So mit Recht Enn.-Nipperdey § 173 II 1; vgl. auch die N. 13 Zit.
Lehrreich ist die billigenswerte Entscheidung BGH LM § 123 Nr. 23.
Anders ist es nur, wenn der Drohende weiß, daß ihm das Recht, hinsichtlich dessen Verfolgung er die Klage androht, nicht zusteht. Siehe dazu unten Ziff. 3.
Vgl. BGH 2, 287 ff.; bestätigt in BGH 25, 217., 219ff.
Vgl. BGH 25, 217 ff., 219 ff.
Vgl. RG 102, 311 ff.; 110, 382 ff.; 112, 226 ff.
Insofern unrichtig LG Paderborn MDR 1951, 162.
Vgl. BGH 25, 217 ff.; Enn.-Nipperdey § 173 N. 22 u. Zit. In der fraglichen Entscheidung stellte der BGH darauf ab, daß die Drohung gegenüber dem Dritten als sittlich vertretbar angesehen werden könne, wenn der Drohende sich von dem Dritten ebenfalls geschädigt fühlen oder den Drohenden für einen Nutznießer der Straftat halten dürfe.
Lehrreich ist insofern der Fall der Entscheidung BGH 25, 217 ff. Es kann nicht erheblich sein, ob die Bank nur dem Ehemann oder auch der Ehefrau gegenüber auf die „strafrechtlichen Konsequenzen“ hingewiesen hat.
Der Entscheidung BGH 25, 217 ff. ist deshalb im Ergebnis zu folgen; siehe aber betreffs des subjektiven Tatbestandes der Drohung entgegen der Ansicht des BGH weiter im Text.
In RG 112, 226 ff., 229 wird unter diesem Gesichtspunkt die Anwendbarkeit des § 138 erörtert. Die Erwägung ist aber maßgebend dafür, ob die Drohung widerrechtlich ist.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 173 I 2.
So auch die weiter im Text erörterte Rechtsprechung, vgl. bes. BGH 25, 217 ff.; BGH LM § 123 Nr. 28 am Schluß der Entsch.
Vgl. BGH 25, 217 ff.; BGH LM § 123 Nr. 28.
Vgl. Coing-Staudinger § 123 N. 5; Enn.-Nipperdey § 173 II 3.
BGH 25, 217 ff.
RG 108, 102 ff.
Siehe oben Ziff. 2c.
Vgl. Oertmann § 123 N. B le.
System III S. 119.
LM § 123 Nr. 10.
Betr. der Rechtsprechung zu dem Schweigen als Täuschungstatbestand siehe vor allem bei Siebert-Hefermehl § 123 N. 5 ff.
Vgl. RG 134, 43 ff.
Ebenso ist es hinsichtlich der Drohung.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 174 I 2 u. Zit.; Oertmann § 123 N. B 1b.
BGH LM § 123 Nr. 9.
Vgl. auch Oertmann § 123 N. B 1b u. Zit.
So hat der BGH in der angeführten Entscheidung dem Berufungsgericht denn auch bestätigt, es habe dem Beklagten zutreffend nicht abgenommen, daß er nur das Beste des Klägers gewollt habe.
Vgl. RG 134, 43 ff., 54.
Das gilt auch, wenn das Geschäft von einem Vertreter ohne Vertretungsmacht vorgenommen und von dem Vertretenen genehmigt worden ist. Vgl. RG 76, 107 ff. mit lehrreicher Begründung.
Vgl. RG HansGZ 1934 B, 687.
Vgl. RG 101, 97 ff. und dazu Coing-Staudinger § 123 N. 38 u. Zit.
Vgl. Enn.-Nipperdey § 174 N. 18 Zit.; Coing-Staudinger § 123 N. 36 ff. u. Zit.
Richtig dagegen Enn.-Nipperdey § 174 N. 18.
Vgl. RG 81, 433 ff., 436.
Vgl. BGH 20, 36 ff.; 33, 302 ff.
Vgl. RG JW 1934, 219; BGH LM § 123 Nr. 29 u. Nr. 30.
Richtig aber die Entsch. BGH LM § 123 Nr. 31, die auf den „Pfad der Tugend“ zurückfindet.
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Flume, W. (1975). Die Lehre von den Willensmängeln. In: Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96232-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-96232-5_6
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