Zusammenfassung
Wir verwenden eine Sprache S der ersten Ordnung mit den üblichen Verknüpfungszeichen und Quantoren. Daß es sich um eine Sprache der ersten Ordnung handelt, besagt bekanntlich, daß die Quantoren sich nur auf Individuenvariable, nicht jedoch auf Prädikatenvariable erstrecken dürfen. Individuenvariable mögen durch kleine Buchstaben aus dem Ende des Alphabetes bezeichnet werden, also etwa durch x, y, z; Individuenkonstante durch Buchstaben aus dem Anfang des Alphabetes, also z. B. durch a, b, c. Es dürfen beliebig viele Prädikate einer gegebenen Stellenzahl vorkommen. Der Begriff der Formel ist ebenso zu definieren wie in der Prädikatenlogik PL1. Sätze sind Formeln ohne freie Variable. Da wir die Sprache als fest vorgegeben betrachten und niemals von einer Sprache zu einer anderen überwechseln, können wir der Einfachheit halber die Relativierung auf S unterdrücken und z. B. den Ausdruck „Satz“ statt „Satz in S“ verwenden. Ein Molekularsatz ist ein Satz ohne Quantoren. In Anknüpfung an die übliche philosophische Terminologie nennen wir einen solchen Satz auch einen singulären Sattz2. Eine singulärer Satz, der keine logischen Zeichen enthält, heiße Atomsatz. Eine Satz, der entweder ein Atomsatz oder die Negation eines solchen ist, soll Basissatz genannt werden. Generelle Sätze sind Sätze, die mindestens einen Quantor enthalten.
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© 1969 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Stegmüller, W. (1969). Die Explikationsversuche des deduktiv-nomologischen Erklärungsbegriffs für präzise Modellsprachen. In: Statistische Erklärungen Deduktiv-nomologische Erklärungen in präzisen Modellsprachen Offene Probleme. Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie, Band I Wissenschaftliche Erklärung und Begründung, vol 1 / 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96192-2_2
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