Zusammenfassung
Die Gesichtsfeldausfälle bei Glaukom sind Faserbündeldefekte des Sehnervs infolge einer ungenügenden Blutversorgung, deren Hauptursache die Drucksteigerung ist. Deshalb zeigen alle Glaukomformen eine ähnliche Entwicklung der Ausfälle. Sie werden ferner begünstigt durch eine mangelhafte Durchblutung, z.B. bei Arteriosklerose, zu niedrigem Blutdruck der A. ophthalmica oder durch eine medikamentöse Blutdrucksenkung bei Glaukom, die deshalb gefährlich ist. Die ersten Ausfälle beginnen bei der Hälfte der Patienten im Bjerrumbereich zwischen 10 ° und 20 ° in der annähernd kreisförmigen oder sichelförmigen Verlängerung des blinden Flecks, mitdemsie anfangs oft nicht zusammenhängen. Sie können aber auch näher am Fixierpunkt liegen. Man prüft sie am sichersten, aber auch am zeitraubendsten mit dem Perimeter von Harms, am einfachsten mit dem Bjerrumschirm. Das Goldmann-Perimeter stellt einen brauchbaren Kompromiß bezüglich des Zeitaufwandes und der Zuverlässigkeit zwischen diesen Extremen dar. Die Untersuchungstechnik (18.4) ist eine Kunst, deren Beherrschung man von wenig erfahrenen ärztlichen Hilfskräften nicht erwarten darf. Die Sprechstundenhilfe kann jedoch die Überblicksperimetrie erlernen. Eine Untersuchung auf Glaukom ohne Gesichtsfeldprüfung oder eine Überwachung von Glaukomkranken ohne Gesichtfeldkontrolle im Abstand von 3 bis höchstens 6 Monaten ist unvollständig. Nur mit der Gesichtsfeldkontrolle können wir erkennen, ob unsere Therapie den gewünschten Erfolg hat. Leider ist das noch immer ein düsteres Kapitel bei manchen Augenärzten.
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© 1973 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Leydhecker, W. (1973). Perimetrie. In: Glaukom in der Praxis. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96170-0_18
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