Zusammenfassung
Belastungsproben wenden wir nur noch selten an, da mit dem Tonographietest und der Tagesdruckkurve bei Verdacht auf Glaucoma simplex in 98% der Fälle eine Klärung der Diagnose möglich ist. Belastungsproben sind viel unzuverlässiger. Negative Resultate einer Probe besagen deshalb garnichts. Bei Verdacht auf Glaucoma simplex wenden wir möglichst vormittags die Wassertrinkprobe an, wenn dies nach Ausführung des Tonographietests und der Tagesdruckkurve noch nötig erscheint. An einem anderen Tag wenden wir dann die Priscolprobe an. Bei Verdacht auf ein Winkelblockglaukom im Intervall würde ich im allgemeinen ohne Belastungsproben zur vorbeugenden Iridektomie raten, wenn der Kammerwinkel extrem eng ist und kein Verdacht auf eine Mischform des Glaukoms (Glaucoma simplex mit engem Kammerwinkel) besteht, was durch eine Tagesdruckkurve und einen Tonographietest auszuschließen ist. Falls eine Mischform vorliegt, rate ich vorbeugend zur peripheren Iridenkleisis mit Iridektomie, wenn der Kammerwinkel extrem eng ist. Nur selten wenden wir Belastungsproben bei engem Kammerwinkel an, wobei der Dunkelzimmertest oder bei dessen Versagen der Mydriasistest mit Tropicamidum (Mydriaticum Roche oder Chibret) zusammen mit der Tonographie in Frage kommen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1973 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Leydhecker, W. (1973). Belastungsproben. In: Glaukom in der Praxis. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96170-0_16
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-96170-0_16
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-06452-7
Online ISBN: 978-3-642-96170-0
eBook Packages: Springer Book Archive