Zusammenfassung
Bei 20% der Patienten mit Glaucoma simplex istein dominanter Erbgang nachzuweisen, selten ein recessiver. Die Anlage für Winkelblockglaukom, die flache Vorderkammer, wird gleichfalls dominant vererbt. Es ist deshalb nötig, auch die Blutsverwandten von Glaukompatienten zu untersuchen. Die Reaktion des i.o. Druckes auf die örtliche Gabe von Corticosteroiden folgt gleichfalls Erbgesetzen: Bei 66% der Bevölkerung ändert sich der i.o. Druck kaum, bei 29% steigt der i.o. Druck um 6 bis 15 mm Hg, bei 5% steigt er um mehr als 15 mm Hg, wenn man 0,1% Dexamethason 3-4 Wochen lang täglich 4 mal eingetropft. Die Erbanlage für Glaucoma simplex ist jedoch nicht identisch mit der Erbanlage für Drucksteigerung durch Corticosteroide. Das Fehlen eines Druckanstiegs nach Steroidbelastung bedeutet nicht, daß kein Glaukom vorliegt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1973 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Leydhecker, W. (1973). Erblichkeit. In: Glaukom in der Praxis. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96170-0_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-96170-0_11
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-06452-7
Online ISBN: 978-3-642-96170-0
eBook Packages: Springer Book Archive