Zusammenfassung
Von der Aufgabe des Wissenschaftstheoretikers, Begriffsexplikationen zu liefern, macht man sich häufig ein ganz falsches Bild, nämlich das Bild des geradlinigen Fortschreitens von der vorgegebenen intuitiven Ausgangsbasis zum Explikat, in dessen Verlauf sukzessive die vagen intuitiven Vorstellungen durch präzise Bestimmungen ersetzt werden. Wie bereits anderweitig hervorgehoben worden ist5, tut man besser daran, sich eine Begriffsexplikation durch das kybernetische Modell einesRückkoppelungsverfahrens zu veranschaulichen, in welchem ein oftmals wiederkehrender Rückgriff auf die intuitive Ausgangsbasis erforderlich ist, da sich oft erst im Verlauf des Explikationsvorganges erweist, daß gewisse intuitive Vorstellungen miteinander unverträglich oder mehrdeutig sind, so daß ursprünglich übersehene Differenzierungen notwendig werden usw.
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Stegmüller, W. (1973). Eine fünffache Rückkoppelung. In: Logische Analyse der Struktur ausgereifter physikalischer Theorien ‘Non-statement view’ von Theorien. Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie, vol 2 / D. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96165-6_4
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