Zusammenfassung
Ein didaktisches Grundproblem, das in vielem noch als ungelöst zu betrachten ist, stellt die befriedigende, rational begründete und den ganzen Stoff erfassende Systematik der Dermatosen dar. Einzig befriedigend ist die kausalgenetische Einteilung, d.h. die Rückführung von Hautkrankheiten auf Erreger bzw. verständliche Grundgegebenheiten. So bleibt nach wie vor das übersichtlichste Kapitel in jeder Krankheitslehre das der erregerbedingten Krankheiten, seien sie durch banale oder besondere Keime einschließlich der Viren (hierher gehören dann auch die Geschlechtskrankheiten), durch Pilze oder durch Parasiten (Epizoonosen) verursacht. Die Fortschritte auf dem Gebiet der Mykologie haben manches aus dem Topf des Ekzems herausnehmen lassen (so z.B. das sog. Ekzema marginatum). Das Ekzemkapitel ist dort am plausibelsten, wo es sich mit dem der Allergie deckt. Einigermaßen verständlich sind ferner die Erbkrankheiten, seien es nun die Keratosen oder benigne oder mehr maligne Systemkrankheiten, auch dann, wenn der genetische Code der zugrunde liegenden Störung, meist in Form eines Enzymdefektes, noch ungeklärt ist. Hier wird zwar das Verständnis sozusagen um eine Dimension zurückverlegt, aber die Umstände der Verursachung sind plausibel, wenn auch der Grund, warum es zu solchen Genstörungen kommt, vor allem im Falle der plötzlichen Mutationen, ungeklärt bleibt.
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© 1972 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Greither, A. (1972). Systematik der Dermatosen. In: Dermatologie und Venerologie. Heidelberger Taschenbücher, vol 113. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96119-9_2
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