Zusammenfassung
Anders als das angelsächsische Schrifttum unterscheiden deutsche Veröffentlichungen meist zwischen sog. lymphatischen und reticulären Plasmazellen. Dies ist in erster Linie durch morphologische Eigenarten beider Zelltypen begründet (11). Zusätzlich wurden aber auch Unterschiede ihrer Organverteilung und Genese herausgestellt, die teilweise sogar nomenklatorisch Berücksichtigung fanden (7). So erklären sich Synonyma wie Blutplasmazelle, blast cell plasmocyte oder heteroplastische Plasmazelle für die lymphatische Form, und metaplastische, adventitielle, Knochenmark- oder Gewebsplasmazelle für die reticuläre Form. Seinem Ursprung nach ist keiner dieser Begriffe unangefochten geblieben (5, 7). Einige Ergebnisse wiesen ferner auf funktionelle Unterschiede zwischen den beiden Plasmazelltypen hin (7). Ihnen zufolge steht die immunologische Kompetenz der reticulären Plasmazelle außer Zweifel, nicht jedoch die der lymphatischen Form. Die Blutplasmazelle ließ nämlich jene Zellorganellen vermissen, die charakteristisch sind für exkretorische Leistungen und speziell die Bildung von Antikörpern (1,12). Hierzu zählen die phasenpositiven Cytoplasmagranula sowie das Ergastoplasma, die normalerweise in reticulären Plasmazellen nachweisbar sind. — Gegenwärtig wird die immunologische Bedeutung der lymphatischen Plasmazelle erneut überprüft. Im Zusammenhang damit verfolgten wir die Dynamik beider Plasmazellformen bei Immunreaktionen, deren Intensität in einem weiten Bereich variiert wurde.
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Hoppe, I. (1967). Ein Vergleich der sogenannten lymphatischen und reticulären Plasmazellen der Maus bei Immunreaktionen verschiedener Intensität. In: Schlegel, B. (eds) Zweiundsiebzigster Kongress. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, vol 72. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96034-5_38
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0270-5
Online ISBN: 978-3-642-96034-5
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