Otfrid Foerster, Arzt und Naturforscher, 1873–1941

Zusammenfassung

Am 15. Juni jährt sich zum 25. Male der Todestag Otfrid Foersters, eines der bedeutendsten Neurologen und Neurochirurgen seiner Zeit. Die Älteren unter Ihnen werden sich seiner noch persönlich erinnern. Sie werden seine zierliche, feingliederige Gestalt von den Wiesbadener Kongressen vor ihren Augen haben: wie er am Stock geht, leicht vornüber gebeugt, in seinem etwas altväterisch wirkenden Anzug; sein schmales Gesicht ist verschlossen, lächelt aber oft auch freundlich. Erst wenn er spricht, leben seine Mienen auf, dann sprüht Energie aus den Zügen dieses in hohem Alter noch so lebendigen, immer ideenreichen und durch Wort und Witz brillierenden Gelehrten. So wird er in Ihrer Erinnerung leben, als er 1934 in Wiesbaden zum ersten Male über sein Lebenswerk vortrug: die Reichweite des Lokalisationsprinzips im Nervensystem, um von da ab Jahr für Jahr in einem mit Spannung erwarteten Vortrag von seiner Arbeit zu berichten. Das pflegte immer einer der Höhepunkte dieses Kongresses zu sein.