Zusammenfassung
Die Erbmasse jedes Menschen besteht bekanntlich aus einer großen Zahl von Genen. Von diesen Erbeinheiten bewahrt jede einzelne ihre Eigenart unverändert im Durchschnitt durch viele Tausende von Generationen. Mutationen, d. h. Genänderungen, sind ein seltenes Ereignis, wenn man ihre Häufigkeit auf die einzelnen Gene bezieht. Die weitaus meisten Mutationen setzen die Lebenstüchtigkeit ihrer Träger mehr oder weniger herab; das hat zur Folge, daß diese in ihrer durchschnittlichen Fortpflanzung hinter der der Bevölkerung zurückbleiben. Die Mutanten unterliegen also über kurz oder lang der Ausmerzung. Wenn eine Mutante den Tod des Trägers zur Folge hat, bevor er das fortpflanzungsfähige Alter erreicht, werden in jeder Generation ebensoviele dieser Mutanten ausgemerzt, wie neu entstanden sind. Wenn die Fortpflanzung nicht aufgehoben, sondern nur herabgesetzt ist, so stellt sich, je nach dem Grade der Beeinträchtigung der Fortpflanzung früher oder später ebenfalls ein Gleichgewicht zwischen Mutationsrate und Ausmerzungsrate ein.
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Notes
Allelie ist jedoch nicht sicher auszuschließen, denn es wäre denkbar, daß die Kombination von AHF-und PTC-deficiency bei den beiden Brüdern die Äußerung eines sehr seltenen Gens ist, das den Genen, die jedes für sich entweder AHF-oder PTC-deficiency zur Folge haben, allel ist (Lenz)
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Becker, P.E. (1959). Die Häufigkeit und Bedeutung der Mutationen beim Menschen. In: Kauffmann, F. (eds) Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, vol 64. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96025-3_38
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-96025-3_38
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-8070-0247-7
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