Differentialdiagnose und Operationsindikation bei kombinierten Herzmißbildungen

Zusammenfassung

Die meisten angeborenen Herzfehler stellen Kombinationen dar, die als typische Bilder zu Syndromen zusammengefaßt und häufig auch mit Eigennamen belegt sind. So finden wir unter denjenigen angeborenen Herzfehlern, die aus einer Kombination mehrerer Mißbildungen bestehen, in der überwiegenden Mehrzahl die sog. Fallotschen Anomalien. Diese Fehlergruppen haben ihre typische Anamnese, ihre gleichartigen klinischen und hämodynamischen Befunde und auch immer wiederkehrende, im Prinzip gleichmäßige Ergebnisse bei der Herzkatheterisierung, der intrakardialen Druckmessung und Blutgasanalyse und bei der Angiokardiographie. Die Prognose ist bekannt, und in der ganzen Welt liegen die allgemeinen Richtlinien für die Operationsindikation fest. Von diesen typischen Gruppenmißbildungen soll hier nicht die Rede sein. Vielmehr werden seltenere Fehlerkombinationen besprochen, bei denen die Klinik und die speziellen kardiologischen Befunde andere Gesichtspunkte ergeben, die für die Operationsindikation berücksichtigt werden müssen.