Zusammenfassung
In Anlehnung an die Entwicklungsarbeiten von Inouye und Engelberg sowie Kolff und Watschinger wurde ein Gerät zur extrakorporalen Hämodialyse entwickelt und von uns modifiziert. Diese neue gebrauchsfertige künstliche Niere hat besondere Vorzüge hinsichtlich ihrer einfachen Bedienung und großen Wirksamkeit. Es handelt sich um ein Cellophanschlauchmodell ähnlich den früher von Kolff, Murray und Alwal entwickelten Apparaten. Jedoch ist dieses Modell wesentlich kleiner, einfacher und handlicher. Die dialysierende Einheit besteht aus 20 Metern parallel geschlossenem Cellophanschlauch mit einer Gesamtoberfläche von 1.8 m2. Der Cellophanschlauch wird in ein drahtähnliches Plastikgewebe eingezogen und das Gewebe mit dem Schlauch eng und fest um einen Metallkern gewickelt, so daß es in eine Büchse von 25 X 25 cm hineinpaßt. Die Lagerung in dem Plastikgewebe verbürgt die relativ große Oberfläche des eng gewickelten Schlauches und hindert andererseits Überdehnung des Cellophanschlauches durch das hindurchgepreßte Blut. Da das Blut in diesem System einen erhöhten Widerstand überwinden muß, ist der hydrostatische Druck in der dialysieren- den Einheit sehr hoch und es findet neben der Dialyse auch Filtration statt. Die Waschflüssigkeit wird durch eine Umwälzpumpe in die Büchse hineingepreßt, so daß sie von unten nach oben an den einzelnen Schlauchwindungen quer entlangstreichen kann.
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© 1957 Verlag von J. F. Bergmann
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Sartorius, H. (1957). Über Erfahrungen mit einem vereinfachten und verbesserten Gerät zur Hämodialyse (sogenannte „künstliche Niere“). In: Dreiundsechzigster Kongress. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, vol 63. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96024-6_104
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0241-5
Online ISBN: 978-3-642-96024-6
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