Zusammenfassung
Zuerst 1895 von de Quervain beschrieben, ist dieses Leiden lange Zeit nicht genügend beachtet oder mindestens nicht entsprechend erkannt worden, bis allmählich die Erkenntnis seines Wesens und der daraus folgenden richtigen Behandlung sich durchgesetzt hat. 1911 hat Poulsen das gleiche Leiden beschrieben. Winterstein zählt in seiner zusammenfassenden Arbeit 1930 bereits über 200 beschriebene Fälle. Jeder von uns hat dieses Leiden gesehen. Viele Fälle unklarer Handbeschwerden tauchen vor uns auf, gesteht der erfahrene Chirurg Krecke, die wir seinerzeit nicht richtig deuten konnten. Wie viele Kranke erzählen uns von einer langen Krankengeschichte, viele haben seit Monaten, manche sogar seit Jahren Schmerzen am Handgelenk, die unter den verschiedensten Diagnosen, unter denen Gicht, Rheumatismus und Nervenentzündung die Hauptrolle spielen, erfolglos behandelt worden sind. Es scheinen etwas mehr Frauen als Männer unter den Erkrankten zu sein, die rechte Hand wird etwas häufiger betroffen als die linke. Die Angaben der Patienten über den Hauptsitz ihrer Beschwerden sind meist etwas unbestimmt, da die Schmerzen nicht nur am distalen Radiusende sitzen, sondern oft in den ganzen Arm ausstrahlen ; wenn der kundige Arzt mit dem prüfenden Finger auf die mediale Kante des Radiusendes am Handgelenk, den Processus styloideus radii vorsichtig drückt, gibt der Kranke zusammenzuckend alsbald an: das ist die Stelle, die am meisten schmerzt. Nun muß man prüfen, bei welchen Bewegungen der Schmerz auftritt. Vor allem ist dies bei den aktiven Bewegungen des Daumens, Abduktion und Adduktion, der Fall, aber auch bei den AbduktionsbeWegungen der Hand, den aktiven wie den passiven, bisweilen auch bei der Supination.
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© 1949 J. F. Bergmann, München
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Hohmann, G. (1949). Tendovaginitis stenosans (de Quervain). In: Hand und Arm. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96023-9_42
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0224-8
Online ISBN: 978-3-642-96023-9
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