Zusammenfassung
Diese nicht allzu häufige angeborene Mißbildung, zuerst 1862 von Eulenburg mitgeteilt, wurde dann, da diese Mitteilung offenbar zunächst nicht beachtet worden war, 1891 von Sprengel an der Hand von 4 linksseitigen Fällen beschrieben. Daher trägt sie auch den Namen der „Sprengelschen Deformität“. Dieser beschrieb dieselbe so: „Das linke Schulterblatt steht 2–3 cm höher als das rechte, und zwar, ohne daß am Rücken oder Thorax irgendeine sonstige Anomalie nachweisbar wäre. Das Schlüsselbein wird vom oberen Rande des Schulterblattes beträchtlich überragt. Dadurch haben auch die Muskeln, welche von der Halswirbelsäule zum Schulterblatt verlaufen, etwas veränderte Konturen, indem sie einen kürzeren und mehr schrägen Weg nehmen … Die Funktion des linken Armes ist wenig herabgesetzt, nur ist die Elevation von dem Moment an, wo sie von der Beweglichkeit des Schulterblattes abhängig wird, etwas beeinträchtigt.“ Seitdem wurde der Mißbildungs-komplex öfters beobachtet, und das Bild durch weitere Feststellungen ergänzt. Milo beschrieb zuerst 1898 einen doppelseitigen Fall, später kamen noch eine Reihe anderer dazu. Gerade diese Fälle sind mit anderen Mißbildungen an Wirbeln und Rippen kombiniert. Der Hals ist dabei kurz und dick. Wir haben es ganz offenbar mit einer Entwicklungshemmung zu tun, indem das Schulterblatt am Ort seiner ersten Anlage liegenbleibt und den Descensus nicht mitmacht.
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© 1949 J. F. Bergmann, München
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Hohmann, G. (1949). Der angeborene Hochstand des Schulterblattes. In: Hand und Arm. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96023-9_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-96023-9_13
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0224-8
Online ISBN: 978-3-642-96023-9
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